Deutsche Sportverb?nde fordern Anteil aus Steuereinnahmen durch Sportwetten

Posted on: 27/02/2020, 04:26h. 

Last updated on: 27/02/2020, 04:26h.

Im Ringen um die Ausgestaltung des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags (GlüNeuRStV) melden sich nun auch die gro?en Sportverb?nde zu Wort. Medienangaben zufolge sollen der Deutsche Fu?ball-Bund (DFB), die Deutsche Fu?ball Liga (DFL) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Beteiligung an den Steuereinnahmen durch Sportwetten fordern. Ohne ihr Engagement, so die Argumentation der Funktion?re, g?be es die fiskalischen Einnahmen schlie?lich erst gar nicht.

DFB Zentrale
Auch der DFB soll sich für einen Anteil an den Steuereinnahmen aus Sportwetten stark machen (Quelle:Chivista/gemeinfrei)

Brief an die Staatskanzlei

Eigenen Angaben zufolge liegt der Nachrichtenplattform Business Insider ein Schreiben vor, in dem sich die m?chtigen deutschen Sportverb?nde DOSB, DFB und DFL an die nordrhein-westf?lische Landesregierung wenden. Die in Düsseldorf ans?ssige Staatskanzlei ist federführend bei der Ausarbeitung des GlüNeuRStV, über den die Minister der L?nder bereits im M?rz abstimmen werden.

Wie bereits zuvor die Industrie – und Medienverb?nde scheinen sich auch die Vertreter des deutschen Sports wenig begeistert vom Inhalt des aktuellen Entwurfs zur Glücksspielregulierung zu zeigen:

Mit Bedauern haben wir festgestellt, dass der Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag nach wie vor keine Regelung vorsieht, wie der Sport angemessen an den fiskalischen Ertr?gen von Sportwetten beteiligt wird.

Entsprechend dem einfachen Slogan ?Ohne Sport keine Sportwette“ hielten die Verb?nde eine feste Beteiligung an den durch Sportwetten generierten Steuereinnahmen jedoch für geboten.

Forderung nach angemessenem Anteil

Tats?chlich sei bereits 2012 ein Anteil von einem Drittel der Ertr?ge für den Sport ins Auge gefasst worden. Hierzu sei es zwar nicht gekommen, ?dem Grunde nach“ habe die damals agierende Ministerpr?sidentenkonferenz den Vertretern des Sports jedoch einen ?angemessenen Anteil“ zugesagt.

Seit dem 1. Januar 2020 haben Sportwetten-Anbieter die M?glichkeit, mit deutscher Lizenz legal in Deutschland zu operieren. Aufgrund rechtlicher Streitigkeiten zwischen der Bundesrepublik, der EU und den Betreibern hatte es zuvor lediglich eine Art Duldung nicht konzessionierter Angebote gegeben.

Genutzt werden sollen die zus?tzlichen Gelder nach Willen der Verantwortlichen für die F?rderung des gemeinnützigen Sports.

Inwieweit die gemeinsame Mahnung von DFB, DFL und DOSB tats?chlich zeitnah Eingang in den Entwurf zum GlüNeuRStV finden wird, scheint fraglich. Auf Anfrage von Business Insider erkl?rte die nordrhein-westf?lische Staatskanzlei, dass die aktuelle Vorlage überhaupt keine Regelungen zu Steuerfragen enthalte.

Wie die Besteuerung der Sportwetten-Anbieter und eine m?gliche Verteilung der Einnahmen vonstattengehe, werde erst in einem zweiten Schritt und unter Einbeziehung der einzelnen Finanzministerien der L?nder gekl?rt.