Polnischer Handelsverband fordert neues Glücksspielgesetz

Posted on: 05/03/2020, 01:24h. 

Last updated on: 05/03/2020, 01:24h.

Der polnische Handelsverband Polska Izba Gospodarcza Bran?y Rozrywkowej (PIGBRiB) fordert von der polnischen Regierung eine überarbeitung des Glücksspielgesetzes. Wie die Vereinigung in einem Report an das Parlament mitgeteilt hat, sei das derzeitige Glücksspielgesetz in einer modernen ?konomie ?nicht überlebensf?hig“.

Das Parlament in Polen
In Polen muss das Parlament wom?glich entscheiden, ob sich das Glücksspielgesetz ?ndern soll. (Quelle: RZ__1159 by Sejm RP, licensed under CC BY 2.0)

Polens konservative Regierung hatte 2016 ein neues Glücksspielgesetz auf den Weg gebracht, welches weitreichende Einschnitte für die Betreiber beinhaltet. So wurde für Glücksspiel-Betreiber eine neue Umsatzsteuer in H?he von 12 % eingeführt und die Online-Glücksspiel-Angebote von privaten Anbietern eingeschr?nkt.

Wer darf in Polen legale Online-Glücksspiele anbieten?

In Polen dürfen nur wenige Formen des Online-Glücksspiels von Privatbetreibern durchgeführt werden (Link auf Englisch). Lizenzen werden lediglich für Wetten und Lotterien vergeben. Das Monopol für Online-Casino-Spiele liegt beim staatlichen Konzern Totalizator Sportowy. Experten bewerten den polnischen Glücksspielmarkt daher für Privatunternehmen als besonders unattraktiv.

Diese Forderungen stellt die PIGBRiB

In ihrem Bericht an das polnische Unterhaus stellt die PIGBRiB vier wesentliche Forderungen.

Um den Glücksspielmarkt wettbewerbsf?hig zu machen, soll der Staat fortlaufend analysieren, ob die Balance zwischen Privatunternehmen und Staat ausgeglichen gestaltet ist.

Ferner fordert die PIGBRiB die Einrichtung einer Beh?rde, die alle regulierten Anbieter und Dienste in Polen überwacht, um die Integrit?t der Spiele und den Verbraucherschutz zu st?rken.

überdies werden Glücksspielrichtlinien verlangt, die die Wünsche der Bürger berücksichtigen und die ?konomischen Vorteile des Glücksspiels für den Staat aussch?pfen.

?nderungen soll der Staat unterdessen an der 2016 eingeführten Umsatzsteuer für Glücksspielkonzerne vornehmen. Die PIGBRiB schl?gt eine Besteuerung der Bruttospielertr?ge in H?he von 20 % statt der bisherigen Umsatzsteuer in H?he von 12 % vor.

Ein Kampf gegen Windmühlen?

Der Wunsch der PIGBRiB nach einer praxistauglichen Glücksspielregulierung, die sowohl Spieler als auch Staat und Unternehmen begünstigt, erscheint derzeit noch als Kampf gegen Windmühlen.

In der Vergangenheit hatte der Handelsverband schon h?ufiger eine Neuregulierung des Glücksspiels angestrebt, jedoch kein gemeinsames Fahrwasser mit der Regierung finden k?nnen.

Ob der aktuelle Vorsto? zum Erfolg führen wird, k?nnten die n?chsten Monate zeigen.