Britische Glücksspielaufsicht pr?sentiert neuen Business-Plan für 2020/21

Posted on: 02/04/2020, 01:05h. 

Last updated on: 02/04/2020, 01:05h.

Die britische Glücksspielaufsicht, die UK Gambling Commission (UKGC), hat am Mittwoch ihren neuen Business-Plan für 2020 und 2021 vorgestellt [Seite auf Englisch]. Unter dem Titel ?Glücksspiele fairer und sicherer gestalten“ (?Making Gambling Fairer and Safer“ stellt der Plan den Spielerschutz in den Vordergrund.

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Neuer Business-Plan der UK Gambling Commission für 2020/21 (Bild: libreshot/CCO Public Domain)

Dies sei angesichts der aktuellen Corona-Krise, in der sich zahlreiche Menschen dem Online-Glücksspiel zuwenden, wichtiger denn je, hei?t es im Vorwort.

Insgesamt gebe es fünf Hauptpunkte, an denen die UKGC verst?rkt ansetzen wolle:

  • Schutz der Interessen der Konsumenten
  • Vorbeugung glücksspielbedingter Sch?den an Kunden und der Gesellschaft
  • Anhebung der Standards des Glücksspielmarktes
  • Optimierung der Verteilung der Lottoabgaben an wohlt?tige Organisationen
  • Allgemeine Verbesserung der Regulierungsverfahren

Glücksspiellizenzen in Gefahr

Die Beh?rde l?sst verlauten, dass die Glücksspielregulierung in Zukunft deutlich strenger werden k?nnte. Lizenznehmern, die den Spielerschutz vernachl?ssigen, droht der sofortige Lizenzentzug. Diese drastische Ma?nahme gehe mit den derzeit stark steigenden Zahlen von Online-Glücksspielern einher.

Neil McArthur, der leitende Gesch?ftsführer der UKGC erkl?rt:

W?hrend wir diesen Business-Plan ver?ffentlichen, sehen wir bereits einen Anstieg von Online-Slots, Poker, Casinospielen und virtuellem Sport. Glücksspielbedingte Sch?den müssen drastisch verringert werden. Wenn die Anbieter ihre Kunden nicht vor Sch?den schützen k?nnen, sind wir bereit und gewillt, zu handeln, und wo n?tig, unsere Befugnisse zu nutzen, Betriebs- oder individuelle Lizenzen zu suspendieren oder zu entziehen.

Die Beh?rde spricht sich in dem Zusammenhang auch dafür aus, dass der Gambling Act von 2005, wie von vielen Politikern bereits gefordert, grundlegend überarbeitet wird. Die UKGC wolle dazu mit dem britischen Staatsministerium kooperieren.

Neue Lizenzgebühren und ?nderungen bei der Nationallotterie

Auch die Lizenzgebühren für zukünftige Lizenznehmer k?nnten erh?ht werden. Aktuell liegen diese bei 0,15 % der Bruttoglücksspielertr?ge (Gross Gambling Yield, GGY).

Für 2020/21 erwartet die UKGC jedoch noch keine gro?en Ver?nderungen in der Verteilung der Einnahmen aus den Gebühren.

Im Vergleich zum letzten Business-Plan von 2018/19 k?nnten lediglich die Einnahmen aus dem Bereich Sportwetten um 2 % sinken, w?hrend die aus den Sektoren Spielautomaten und Casinos um je 1 % steigen k?nnten.

Neuverteilt werden sollen hingegen die Pflichtabgaben der Nationallotterie. Das Ziel sei, einen gr??eren Anteil an wohlt?tige Zwecke weiterzuleiten. Das k?nnte bedeuten, dass gleichzeitig die H?he der Preise, die an die Spieler ausgeschüttet werden, gesenkt werden.

Diese Neuerungen k?nnten mit hoher Wahrscheinlichkeit dann in Kraft treten, wenn der neue Betreiber der Nationallotterie feststeht. Die aktuelle Lizenz soll im Jahr 2023 auslaufen.