Bundesverband Automaten­unternehmer befragt Mitglieder zu Corona-Auswirkungen

Posted on: 23/04/2020, 03:52h. 

Last updated on: 23/04/2020, 03:52h.

Eigener Einsch?tzung zufolge hat die deutsche Automatenbranche die Auswirkungen der Corona-Pandemie mithilfe staatlicher Unterstützung bislang verh?ltnism??ig gut bew?ltigen konnten. Dies legt eine Umfrage des Bundesverbandes Automatenunternehmer e.V. (BA) unter seinen Mitgliedern nahe. Lange sei die derzeitige Situation für die Betriebe finanziell jedoch nicht mehr tragbar, so die Branchenvertreter.

Geschlossene Gesch?fte s?umen die Stra?e
Lange dürfe der Shutdown nicht mehr anhalten, so die Automatenunternehmer (Quelle:pixabay.com/Free-Photos)

?Situation bleibt schwierig“

Der Online-Fragebogen des BA konnte vom 3. bis 14. April 2020 von Mitgliedern des Branchenverbandes ausgefüllt werden. Nach der Auswertung zieht Thomas Breitkopf, Pr?sident des BA, nun ein vorsichtig positives Zwischenfazit:

Unsere in den Verb?nden organisierten Unternehmer haben in den vergangenen Jahren verantwortungsvoll gewirtschaftet, darum ist der erste Monat überstanden und die meisten Mitarbeiter konnten erfreulicherweise, auch dank des Kurzarbeitergeldes, in unseren Betrieben gehalten werden. Diese positive Nachricht kann aber nicht darüber hinwegt?uschen, wie schwierig die Situation tats?chlich ist.

Der Gro?teil der Automatenbranche setzt derzeit auf staatliche Zuschüsse, um die finanziellen Konsequenzen der Krise abzufedern. 78,4 % bzw. 64,8 % der Unternehmer gaben an, Kurzarbeitergeld und nicht zurückzuzahlende Direktzuschüsse in Anspruch zu nehmen. Lediglich 8,5 % der Befragten verzichteten g?nzlich auf Unterstützung.

44 % der Befragten zeigten sich ?gr??tenteils zufrieden” mit den staatlichen Angeboten. 10 % gaben an ?sehr zufrieden“ zu sein, 15 % hingegen ?gar nicht“.

Stunden statt kündigen

Zur Kostensenkung setzten die meisten Unternehmen auf Stundungen. So gaben 70,8 % von ihnen an, Steuern zu stunden, auch Zahlungen von Gewerbe- und Ger?temieten sowie Sozialversicherungsbeitr?gen würden aufgeschoben. Knapp die H?lfte der Befragten profitiere von gesenkten Ger?temieten, die Gewerbemiete sank bei 23,1 %.

Die Automatenbranche setzt sich aktuell vermehrt für eine baldige Wiederer?ffnung ihrer Betriebe unter Einhaltung besonderer Infektionsschutzma?nahmen ein. Die Vorschl?ge umfassen unter anderem die Bereitstellung von Desinfektionsmittel und Schutzmasken sowie eine Begrenzung der Besucherzahl und die Errichtung von Barrieren zur Einhaltung des Mindestabstands.

74,1 % der Unternehmen mussten bisher kein Personal entlassen. Kündigungen trafen mit 17,4 % zumeist Mitarbeiter auf 450-Euro-Basis. Lediglich 5,1 % der Unternehmen gaben an, Vollzeitbesch?ftigte entlassen zu haben. Eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds zahlten 28 % der befragten Unternehmen. Weitere 17 % gaben an, diesen Schritt zu planen.

In seinem Fazit betont der BA, dass die Situation der Betriebe mit anhaltender Schlie?ung von Tag zu Tag kritischer werde. Werde der Shutdown über den 11. Mai hinaus verl?ngert, sei die Existenz eines Gro?teils der mittelst?ndischen Betriebe gef?hrdet. Deshalb seien die Interessenverb?nde der Automatenwirtschaft weiterhin gefordert, sich deutlich für eine baldige Wiederer?ffnung einzusetzen.