Gro?britannien: Kein Anstieg des illegalen Online-Glücksspiels seit COVID-19

Posted on: 19/05/2020, 01:24h. 

Last updated on: 19/05/2020, 01:24h.

Die britische Glücksspielaufsicht (UKGC) hat heute ihre neuesten Zahlen über illegale Online-Glücksspielanbieter in Gro?britannien ver?ffentlicht [Seite auf Englisch]. Wie die Beh?rde erl?utert, habe es seit Beginn der COVID-19-Lockdown-Ma?nahmen keinen Anstieg von Beschwerden gegen illegale Casino-Webseiten gegeben.

Mensch tippt auf Laptop Tastatur
Die Anzahl der Beschwerden gegen illegale Online-Casinos bleibt stabil (Bild: Pexels/CC0)

Das bedeute im Umkehrschluss, dass der illegale Markt entgegen der Befürchtungen keinen Boom erlebt habe. Die Zahlen seien somit im Ganzjahresvergleich insgesamt stabil gewesen.

Im Februar habe die Beh?rde 11 Beschwerden über neun verschiedene Seiten erhalten, im M?rz folgten 12 Beschwerden gegen ebenfalls neun Webseiten und im April reichten Spieler 11 Beschwerden über 11 verschiedene Anbieter ein.

Im Vergleich zum Januar dieses Jahres, als die UKGC aufgrund eines aggressiven Glücksspielanbieters mit Sitz auf Cura?ao einen ungew?hnlichen Rekord von 31 Beschwerden über 35 Seiten verzeichnete, sei die Entwicklung erfreulich.

Die eingereichten Beschwerden basieren insbesondere auf den folgenden Vergehen:

  • Briten erhielten Zugang zu Webseiten ohne britische Lizenz.
  • Casinos erschwerten oder verweigerten Gewinnauszahlungen.
  • Anbieter schalteten exzessive oder unerlaubte Werbung.
  • Anbieter gaben vor, über eine Lizenz der UKGC zu verfügen.
  • Kunden erhielten Zugang, obwohl sie sich selbst ausgeschlossen hatten.
  • Minderj?hrige konnten auf die Spielangebote zugreifen.

Eine sehr positive Zwischenbilanz

Die jüngsten Daten stimmen auch mit den zuvor von der Beh?rde ver?ffentlichten Zahlen zur Spielerbeteiligung am Online-Glücksspiel seit Beginn der Pandemie überein.

So gab die UKGC letzte Woche an, dass sich die Aktivit?t der Online-Casino-Accounts insgesamt um 3 % verringert habe. Auch h?tten Umfragen ergeben, dass lediglich 0,2 % der Menschen, die zuvor keine Glücksspiele spielten, aufgrund des Lockdowns damit begonnen h?tten.

Ein besonderes Anliegen der Beh?rde sei jedoch weiterhin das Bek?mpfen illegaler Anbieter, um Spieler bestm?glich zu schützen. Richard Watson, der gesch?ftsführende Leiter der UKGC, erkl?rt:

Aus unseren Daten geht hervor, dass es keinen Anstieg des illegalen Glücksspiels in Gro?britannien w?hrend der Corona-Krise gegeben hat. Wir überwachen diesen Bereich mit gro?er Sorgfalt und dort, wo wir Probleme finden, greifen wir auf unsere gro?e Bandbreite investigativer Befugnisse zu.

Ob der positive Trend jedoch noch umschwingen k?nnte, bleibt abzuwarten. Anders als viele andere europ?ische L?nder scheint Gro?britannien nur sehr langsam auf ein Ende des Lockdowns hinzuarbeiten.