Emp?rung bei Casinos Austria: Unternehmen kürzt Betriebspensionen

Posted on: 20/05/2020, 02:36h. 

Last updated on: 20/05/2020, 02:36h.

Der ?sterreichische Glücksspielkonzern Casinos Austria hat angekündigt, die Zusatzpensionen seiner Mitarbeiter ab Juli um 30 % zu kürzen. Wie der ORF heute berichtete, beruhe die Entscheidung insbesondere auf den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, dem stark eingebrochenen Kapitalmarkt und der gestiegenen Lebenserwartung der Menschen.

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Casinos Austria kürzt Betriebspensionen um 30 % (Bild: Wallpaperflare)

Betroffen seien die an den B?rsen veranlagten Zusatzpensionen der Mitarbeiter mit CASAG-Vertr?gen, nicht aber die staatlichen Altersvorsorge-Pensionen. Auch die Mitarbeiter der zum Konzern geh?rigen ?sterreichischen Lotterien müssten zun?chst keine Kürzungen hinnehmen.

Bisher seien die Zusatzpensionen stets sehr gro?zügig ausgefallen. Im Jahr 2019 habe der Konzern beispielsweise 12 Mio. Euro für diese ausgegeben.

Aufgrund der jetzigen Gesamtumst?nde sei dies derzeit jedoch nicht mehr tragbar. Die Kürzungen seien ?alternativlos“ und m?glicherweise erst der Beginn. So wolle der Konzern bis sp?testens 2022 entscheiden, ob weitere Anpassungen im Bereich der Pensionen notwendig seien.

Wegfall der Trinkgelder mitverantwortlich

Verantwortlich mache Casino Austria die derzeit fehlenden Trinkgelder von Casino-Besuchern. Diese h?tten bisweilen einen ma?geblichen Teil zu den hohen Zusatzpensionen beigetragen. Casinos Austria-Sprecher Patrick Minar erkl?rt:

Da es durch die aktuelle Schlie?ung der Casinos kein Trinkgeld gibt, k?nnen die entsprechenden Pensionszahlungen der belegschaftseigenen Unterstützungseinrichtung daraus auch nicht geleistet werden.

Der Konzern deutet an, dass es die Mitarbeiter sogar h?tte harter treffen k?nnen. So sei ein g?nzlicher Wegfall der Zusatzpension denkbar gewesen, h?tten die zw?lf Casinos nicht einen ?wesentlichen Teil“ der entfallenen Gelder vorfinanziert.

Minar habe gegenüber der Presse weiterhin erl?utert, dass der Konzern selbst durch die Kürzungsma?nahmen keine Gelder einspare. Die Entwicklungen l?gen ?au?erhalb des Einflussbereichs der Casinos Austria“.

Millionenpensionen der Vorst?nde unberührt

W?hrend es vielen Menschen bewusst sei, dass vereinzelte finanzielle Einbu?en aufgrund der Corona-Krise unvermeidlich scheinen, sorge bei den Angestellten von Casinos Austria jedoch vor allem eines für Frust und Unverst?ndnis:

Die Pensionen der früheren Vorst?nde sollen von den Kürzungen g?nzlich unberührt bleiben.

Diese jedoch seien um einiges üppiger als die übliche Zusatzpension der Angestellten. Zum Teil bez?gen ehemalige Vorstandsmitglieder mehr als eine halbe Million Euro Pension.

Casinos Austria argumentiere, dass es sich bei diesen um ?individuelle Vereinbarungen“ handle. Die Zusatzpensionen der Angestellten hingegen entstammten einer Betriebsvereinbarung und k?nnten daher ohne Probleme einheitlich gekürzt werden.