Motiv Spielsucht? B?ckerei­verk?uferin wegen versuchten Mordes an 19-J?hriger vor Gericht

Posted on: 24/05/2020, 05:30h. 

Last updated on: 22/05/2020, 02:35h.

Seit Freitag muss sich eine 48-j?hrige Frau wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht im nordrhein-westf?lischen Hagen verantworten. Die B?ckereiverk?uferin soll im Dezember 2019 in Iserlohn versucht haben, eine 19-j?hrige Kollegin zu t?ten. Hintergrund der Tat soll ein Griff in die Kasse aufgrund von Spielschulden gewesen sein.

Deutsche Baeckerei Symbolbild
In einer B?ckerei in Iserlohn kam es im vergangenen Jahr zu einer Bluttat (Symbolbild, Quelle:pixabay.com/ Roland Müller-Adrion)

B?ckereikunden finden schwerverletzte Verk?uferin

Am 18. November 2019 sorgte ein Vorfall in einer B?ckerei im Iserlohner Stadtteil Letmathe für Schlagzeilen. Eine 19-j?hrige Angestellte hatte sich blutüberstr?mt in den Verkaufsraum geschleppt, wo Kunden erste Hilfe leisteten und den Notarzt alarmierten.

Die junge Frau war von ihrer 48-j?hrigen Kollegin in einem Hinterzimmer mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass nur eine Notoperation ihr Leben retten konnte.

Erste Medienberichte?waren kurz nach dem Vorfall von einem Unfall ausgegangen. Ausl?ser sei ein ungebetener Besucher gewesen: W?hrend die ?ltere Kollegin mit einem gro?en Messer Kartons ge?ffnet habe, habe die 19-J?hrige neben ihr gestanden und sich vor einer Spinne erschreckt. Dies wiederum habe die 48-J?hrige dazu verleitet, sich ihr ruckartig zuzuwenden, wobei sie sie unabsichtlich mit dem Messer in ihrer Hand getroffen habe.

Die aufgrund der Schwere der Verletzungen eingeleiteten Ermittlungen der Mordkommission ergaben jedoch schnell Hinweise auf ein g?nzlich anderes Bild. Rund drei Wochen nach der Tat wurde die heute 48-j?hrige Verk?uferin festgenommen.

Mord wegen 2.000 Euro?

Damals erkl?rten die Staatsanwaltschaft Hagen, die Mordkommission des Polizeipr?sidiums Hagen und die Kreispolizeibeh?rde M?rkischer Kreis in einer gemeinsamen Pressemitteilung:

Nachdem man anf?nglich ein Unfallgeschehen nicht ausschlie?en konnte, ergaben die weiteren Ermittlungen der eingerichteten Mordkommission, dass es sich augenscheinlich um eine Vorsatztat handelt.

Der Verdacht: Die nun Angeklagte soll zwischen dem 11. und 15. November rund 2.000 Euro aus der B?ckereikasse unterschlagen haben. Angeblich habe sie geplant, ihre Kollegin für das Fehlen des Geldes verantwortlich zu machen.

Ihre eigene Beteiligung habe sie durch den Mord an der 19-J?hrigen vertuschen wollen. Hierfür habe sie extra eine Schicht mit dem Opfer getauscht und dieses dann mit einem eigens hierfür mitgebrachten Brotmesser attackiert. Zu dem Schritt entschlossen, so der Vorwurf, habe sie sich aufgrund von Schulden, die sich mutma?lich durch eine Spielsucht angeh?uft h?tten.

Folgt das Landgericht Hagen den Ausführungen der Staatsanwaltschaft und verurteilt die Frau wegen versuchten Mordes, drohe der Angeklagten Medienangaben zufolge eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Das Urteil soll voraussichtlich im Sp?tsommer fallen.