Corona-Verst??e und illegales Glücksspiel: Düsseldorfer Spielhalle droht das Aus

Posted on: 03/06/2020, 11:30h. 

Last updated on: 03/06/2020, 11:30h.

Nachdem eine Düsseldorfer Spielhalle nach einer Razzia polizeilich versiegelt worden war, trafen Angestellte des Ordnungsamtes am Wochenende in dem Betrieb erneut auf mehrere Personen. Nun droht dem Betreiber der Entzug der Spielhallenerlaubnis.

Polizeiauto NRW Nahaufnahme
Dem Betreiber einer Düsseldorfer Spielhalle droht nach einer Razzia der Lizenzentzug. (Quelle: flickr.com/Dirk Vorderstra?e, licensed under CC BY 2.0)

Wiederholte Kontrollen in Düsseldorfer Spielhalle

Binnen weniger Tage soll eine Spielhalle am Worringer Platz in Düsseldorf den st?dtischen Ordnungs- und Servicedienst (OSD) gleich dreimal auf den Plan gerufen haben. Der Platz im Zentrum gilt als Treffpunkt der Drogenszene und krimineller Hotspot der nordrhein-westf?lischen Landeshauptstadt.

In der vergangenen Woche hatte der OSD bei einer Kontrolle in einer der ans?ssigen Spielhallen zun?chst mehrere Verst??e gegen die Corona-Regeln ausgemacht.

Seit dem 11. Mai ist es Betreibern von Spielhallen und Spielotheken in NRW unter Einhaltung strenger Abstands- und Hygienevorschriften wieder erlaubt, G?ste zu empfangen. Angeboten werden dürfen bislang ausschlie?lich Automatenspiele.

Kurz darauf statteten die Kontrolleure dem Betrieb gemeinsam mit der Polizei einen erneuten Besuch ab. Diesmal, so berichtet das Nachrichtenportal rp-online, seien mehrere Personen beim illegalen Glücksspiel angetroffen worden.

Um einen Tisch sei eine Gruppe von Spielern versammelt gewesen, in ihrer Mitte h?tten sich Eins?tze von rund 11.000 Euro in bar befunden. Weiterhin habe die Polizei bei der Durchsuchung der R?umlichkeiten Hehlerware und weiteres Bargeld sichergestellt. Infolge der Razzia versiegelten die Beh?rden die Spielst?tte.

Aberkennung der Zuverl?ssigkeit?

Am Wochenende schaffte die Spielhalle nun das Triple. Fünf Personen hatten sich widerrechtlich Zugang zu der Lokalit?t verschafft. Gegen sie wird wegen Siegelbruchs ermittelt. Das im Gesetz auch als ?Verstrickungsbruch“ bezeichnete Vergehen kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden.

Besonders im Visier der Düsseldorfer Beh?rden steht nun der Betreiber der Spielhalle, wie Ordnungsdezernent Christian Zaum erkl?rt. Als Inhaber eines erlaubnispflichtigen Gewerbes müsse er als gewerberechtlich zuverl?ssig gelten. Genau diese Zuverl?ssigkeit werde nun geprüft:

Wenn der Inhaber für den Siegelbruch verantwortlich ist, ist das ein starkes Indiz dafür, dass so jemand nicht zuverl?ssig ist, um ein solches Gewerbe zu führen.

Sollte sich eine fehlende Eignung herausstellen, k?nne dies zum Entzug der Lizenz führen, so Zaum.

In den vergangenen Wochen machten immer wieder Corona-Verst??e in Verbindung mit illegalem Glücksspiel Schlagzeilen. Die Ermittlungen der Düsseldorfer Beh?rden signalisieren, dass solche Zusammenkünfte nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern auch die berufliche Existenz der Verantwortlichen gef?hrden k?nnen.