Neuzug?nge im ESBD-Pr?sidium für mehr Diversit?t im E-Sport

Posted on: 06/06/2020, 05:30h. 

Last updated on: 05/06/2020, 01:26h.

In dieser Woche hat der eSport-Bund Deutschland (ESBD) sein Pr?sidium um zwei weitere Mitglieder erweitert. Bei den beiden Neuzug?ngen handelt es sich um den E-Sportler Finn-Lukas ?Don Arts“ Salomon sowie um Kristin Banse, Projektleiterin bei der Berliner Agentur Freaks 4U Gaming.

E-Sport, Konsole, Controler
Frauen sind beim E-Sport bisher in der Minderzahl. (Bild: Pixabay/Jan Va?ek)

Laut Pressemitteilung des ESBD werde sich der professionelle League-of-Legends-Spieler Salomon an der Entwicklung der Spielervertretung beteiligen. Diese wolle sich sowohl für Profi-E-Sportler als auch für Amateur- und Freizeit-E-Sportler einsetzen.

Mehr Sichtbarkeit für Frauen im E-Sport

Kristin Banse, die als Journalistin bereits seit Jahren über den E-Sport schreibt, solle die ?Sichtbarkeit von Frauen im E-Sport“ f?rdern. Sie erkl?rte:

Das Thema Diversit?t und insbesondere die Unterstützung von E-Sportlerinnen geh?ren nach oben auf die Agenda. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, dass wir im Gender Diversity Ausschuss verst?rkt an Fahrt aufnehmen.

Ein erster Schritt hierbei sei, auf der Webseite des ESBD ein Info-Hub für die Kontaktaufnahme mit dem Ausschuss für Diversit?t einzurichten.

Dass eine F?rderung von Frauen im E-Sport dringend notwendig ist, zeigen auch aktuelle Analysen des Magazins Der Spiegel. Diese betonte erst in dieser Woche, dass E-Sportlerinnen zwar generell rar seien, bei FIFA jedoch geradezu Seltenheitswert bes??en.

Ein Grund hierfür seien ?Hass und Sexismus“, mit denen sich FIFA-Spielerinnen konfrontiert s?hen. So beschreibe die 23-j?hrige professionelle FIFA-Spielerin Luana, dass sie unentwegt sexistischen Kommentaren ausgesetzt sei.

Im vergangenen Monat machte auch die in den Medien viel beachtete TV-Ausstellung ?M?nnerwelten“ auf das Thema virtuelle Bel?stigung aufmerksam. Zur Prime-Time führte Moderatorin Sophie Passmann dabei durch die Sendung und thematisierte unter anderem, dass viele online pr?sente Frauen beleidigt und sexuell bel?stigt würden. So seien beispielsweise 16 Prozent der Kommentare unter den Videos von weiblichen Instagram-Influencern sexistisch. Bei m?nnlichen Kollegen seien es Null.

Ein weiterer Grund dafür, dass Frauen nur selten im E-Sport vertreten seien, sei laut Spiegel aber auch im Design der Spiele selbst zu finden. So seien Frauenteams bei FIFA beispielsweise erst 2015 mit FIFA 16 eingeführt worden. Zudem gebe es, wie der medienp?dagogische Online-Ratgeber ?Spieleratgeber NRW“ kommentiert, Unterschiede bei der Leistung der Figuren. Weibliche Spielfiguren würden demnach selbst bei gleichen Werten langsamer laufen als m?nnliche.

Damit Frauen künftig st?rker im E-Sport vertreten sein werden, bedarf es demnach nicht nur verst?rkter Anstrengung vonseiten der Verb?nde, sondern auch eines Umdenkens der Spieleentwickler und der Community.