GambleAware will sich weiter für besseren Spielsucht-Schutz einsetzen

Posted on: 21/07/2020, 01:07h. 

Last updated on: 21/07/2020, 01:18h.

Die britische Spielerschutzorganisation GambleAware [Seite auf Englisch] hat am Montag ihren jüngsten Quartalsbericht ver?ffentlicht. Darin erkl?rt sie einen weiter verbesserten Schutz vor der Spielsucht zu ihren vorrangigen Zielen.

Spielhalle, Spielautomaten
GambleAware sch?tzt viele Briten als spielsuchtgef?hrdet ein. (Bild: Pixabay/ Mayya666)

Als Grund für die Fokussierung auf die Spielsucht verweist GambleAware auf die Tatsache, dass das Glücksspiel in Gro?britannien noch immer ein ?ffentliches Gesundheitsproblem darstelle.

GambleAware berichtet, dass von April 2018 bis M?rz 2019 etwa 10.000 Betroffene vom nationalen Gesundheitsservice für Spielsüchtige behandelt worden seien. Zudem habe die Organisation weiteren 30.000 Menschen per Telefon und Chat helfen k?nnen, w?hrend die GambleAware-Webseite in dem Zeitraum von insgesamt 6,2 Millionen Besuchern aufgerufen worden sei.

Das Angebot reiche jedoch noch immer nicht aus. Untersuchungen von GambleAware h?tten zutage gef?rdert, dass auf jeden behandelten Spielsüchtigen etwa zwei Betroffene k?men, denen nicht geholfen werden k?nne.

Im Mai 2020 untersuchte GambleAware die Faktoren für die Nichtbehandlung und führt nun mehrere Ursachen auf. So sei diese haupts?chlich auf pers?nliche Motive aufgrund der noch immer herrschenden ?ffentliche Stigmatisierung der Spielsucht sowie bestehende physische und psychische Beschwerden zurückzuführen.

Deshalb will die Organisation künftig noch mehr Arbeit und Geld in die Steigerung der ?ffentlichen Wahrnehmung des Problems stecken. Finanziell sei die Organisation gut aufgestellt, um die kommenden Aufgaben zu bew?ltigen. So hei?t es in dem Bericht:

Die jüngste Zusage der Glücksspielbranche in H?he von bis zu 100 Mio. GBP zur Finanzierung von Behandlungsdiensten für Menschen, die aufgrund des Glücksspiel Sch?den erleiden, wird es GambleAware erm?glichen, weiterhin partnerschaftlich mit dem NHS, ?ffentlichen Gesundheitsbeh?rden, lokalen Beh?rden und Freiwilligen-Organisationen zusammenzuarbeiten…

Jugendliche besonders gef?hrdet

Ein weiterer Grund für die verst?rkten Anstrengungen sei die zunehmende Gef?hrdung Minderj?hriger, von denen immer mehr Betroffene ein problematisches Spielverhalten entwickelten. So h?tten einer Untersuchung der britischen Glücksspielkommission UKGC zufolge 11 % der befragten 11- bis 16-J?hrigen erkl?rt, in der Woche vor der Umfrage mindestens einmal gespielt zu haben.

Diese Zahl sei zwar niedriger als die der Jugendlichen, die Alkohol konsumierten (16 %), aber schon erheblich h?her als die der jungen Raucher (7 %). Die UKGC folgerte daraus, dass in der Altersklasse 1,7 % spielsüchtig und weitere 2,7 % spielsuchtgef?hrdet seien.