Britische Fu?baller planen Klage wegen Datenweitergabe an Sportwetten­anbieter

Posted on: 31/07/2020, 02:14h. 

Last updated on: 31/07/2020, 02:46h.

Mehr als 400 britische Profifu?baller bereiten eine Klage gegen die Weitergabe ihrer Leistungsdaten an Drittparteien wie Sportwettenanbieter vor. Das Vorhaben werde vom ehemaligen Cardiff-Manager Russell Slade angeführt. Dies hat das Sportnachrichtenportal Sky Sports (Link auf Englisch) am Donnerstag berichtet.

Ein Stadion in England
In Gro?britannien nutzen Buchmacher Daten von Fu?ballern. (Bild: Pixabay)

Slade kritisiere, dass individuelle Spielerdaten wie Tempo, Passgenauigkeit, Gr??e und Gewicht ohne die Zustimmung der Profis aufbereitet und kommerziell genutzt würden. Nach Ansicht des Fu?ballexperten dürfe die Verwendung in den Vereinen ausschlie?lich der Leistungsoptimierung dienen. Dritte sollten das Einverst?ndnis der Spieler einholen müssen.

Sportwettenanbieter nutzen Spieler- und Teaminformationen zur Bestimmung von Wettquoten. über die Leistungsdaten kann beispielsweise gesch?tzt werden, wie viele Tore in einem Spiel fallen oder wie viele Gelbe Karten potenziell in einem Spiel verteilt werden.

Potenziell sch?dliche Informationen

Wie Slate gegenüber Sky Sport News sagte, sei das Ausma? der Datenaufzeichnung im britischen Profifu?ball beunruhigend:

Es gibt eine gro?e Menge an Daten, die im Fu?ball (…) verwendet werden. Meine Sorge ist jedoch, wie diese von Spiel- und Wettunternehmen genutzt werden, die nicht die Zustimmung des Spielers haben. Ich mache mir auch manchmal Sorgen um die Richtigkeit der Daten.

Die Fehlerhaftigkeit der Daten, so Slade weiter, k?nne sch?dlich für die Spieler sein. Da die Konkurrenz vor allem in unteren Ligen gro? sei, k?nnten die mangelhaften Datens?tze Einfluss auf den Karriereverlauf der Spieler haben. Die Ungenauigkeit der aufgezeichneten Spielerinformationen sei derzeit ?atemberaubend“.

Spieler h?tten im Augenblick keinen rechtlichen Anspruch auf die Richtigstellung der fehlerhaften Daten.

Unklarheit muss ein Ende haben

Laut den BBC-Journalisten Nick Hartley und Philip Marsh sei der Austausch von Spielerdaten im britischen Fu?ball fast so alt wie das Spiel selbst. Der Wert der Daten sei jedoch in den vergangenen Jahren enorm gestiegen.

Von dieser Wertsteigerung müssten die Spieler profitieren, meint Russell Slade. Seiner Meinung nach müsse gekl?rt werden, wer die Rechte an den Daten der Spieler halte.

Zwar sei es unbedenklich, wenn Vereine und Spieler darüber verfügten. Die Weitergabe an Wettunternehmen sei jedoch ein Problem.