Ehemaliger Casino-Manager muss Handy mit VIP-Daten zurückgeben

Posted on: 14/09/2020, 11:01h. 

Last updated on: 14/09/2020, 11:12h.

Ein ehemaliger Manager des Borgata-Casinos muss nach einer Gerichtsentscheidung vom Freitag nach seinem Wechsel zu einem Wettbewerber sein Diensthandy zurückgeben. Auf diesem bef?nden sich nach Angaben von Borgata detaillierte Informationen über die besten Kunden des Casinos.

Borgata Casino
Das Borgata-Casino bekommt seine Kundendaten zurück (Bild: Flickr/iirraa, Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0)

High Roller und finanzkr?ftige VIPs z?hlen für Casinos zu den wichtigsten Kunden. Umso bedeutender sind pers?nliche Daten dieses lukrativen Zirkels. Dies musste nun auch William Callahan erfahren, der bis zum Sommer im Borgata-Casino in Atlantic City als Vice President Marketing für die Betreuung der Top-Kunden verantwortlich war.

Er hatte auf einem Handy die pers?nlichen Kontaktdaten der VIPs gespeichert und dieses Telefon nach seinem kürzlich erfolgten Wechsel zum Ocean Casino Resort nicht abgegeben.

Borgata zufolge habe Callahan High Roller der h?chsten Kategorie, die zwischen 1,5 und 4 Mio. USD je Besuch im Casino ausgaben, betreut. Sie seien für Einnahmen in H?he von j?hrlich mindestens 25 Mio. USD verantwortlich und deshalb mit besonderen VIP-Services umsorgt worden. Unter anderem z?hlten die Abholung im Privatjet von Borgata sowie gemeinsame Flüge zu besonderen Events in den USA dazu.

Neben pers?nlichen Daten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse sollen sich weitere wertvolle Informationen zu den VIPs auf dem Smartphone befinden. So seien auch Details über Vorlieben und Abneigungen bei Speisen und Getr?nken, Glücksspiel-Pr?ferenzen sowie Vereinbarungen zur Deckelung von Verlusten der verm?genden Kunden hinterlegt.

Erfolgreiche Klage auf Herausgabe

Nach dem Wechsel klagte Borgata auf die Herausgabe des Ger?ts mit den sensiblen Daten. Am Freitag gab Richterin Gloria Navarro den Kl?gern Recht und ordnete die Herausgabe des Telefons an.

Die Anw?lte des Casinos argumentierten, dass Manager wie Callahan einem einj?hrigen Wettbewerbsverbot unterl?gen. Deshalb sei die T?tigkeit für das Ocean Casino unrechtm??ig.

Die Richterin folgte der Argumentation teilweise und erkl?rte in ihrem Urteil:

… er hat wahrscheinlich ein Verhalten gezeigt, das sowohl gegen seine Vertraulichkeits- als auch seine Wettbewerbsverbotsvereinbarung verst??t.

Trotzdem untersagte sie Callahan nicht grunds?tzlich, weiter für seinen neuen Arbeitgeber t?tig zu sein.

Doch sie verbot Callahan und dem ebenfalls zu Ocean Casino abgewanderten Kelly Ashman Burke, ehemalige Borgata-High Roller zu kontaktieren und mit Angeboten des neuen Arbeitgebers zu k?dern.

Gleichzeitig wurde es den Managern untersagt, Insiderkenntnisse aus dem Borgata-Casino für künftige Gesch?fte zu nutzen.