Crown Resorts stoppt Kooperation mit unlizenzierten Junkets auf Dauer

Posted on: 17/11/2020, 12:06h. 

Last updated on: 17/11/2020, 12:47h.

Der australische Glücksspielkonzern Crown Resorts hat angekündigt, künftig nicht mehr mit unlizenzierten Junket-Veranstaltern zusammenarbeiten zu wollen. Dies erkl?rte der Casino-Betreiber am Dienstag in einer B?rsennotiz. Parallel dazu laufen Untersuchungen der Glücksspielbeh?rde von New South Wales zum Gesch?ftsgebaren des Unternehmens.

Fassade Hochhaus Crown
Für Crown Resorts steht viel auf dem Spiel (Bild: crownsydney.com)

Crown Resorts betonte, dass es die Zusammenarbeit mit den vielfach kritisierten Organisatoren von VIP-Reisen für verm?gende Spieler aus Asien erst wieder aufnehmen werde, nachdem diese unter anderem von der australischen Glücksspielkommission lizenziert worden seien.

In einem Statement von Crown Resort hei?t es dazu:

Crown wird den Umgang mit einem Junket-Betreiber nur wieder aufnehmen, wenn dieser Junket-Betreiber von allen Glücksspielaufsichtsbeh?rden in den Staaten, in denen Crown t?tig ist, lizenziert oder anderweitig genehmigt oder erlaubt ist.

Damit verl?ngert Crown eine gleichlautende Entscheidung aus dem September. Bereits damals hatte der Casino-Konzern angekündigt, die Kollaboration mit Junkets bis vorerst Juni 2021 einstellen zu wollen.

Verbindungen ins kriminelle Milieu?

Die Junkets genannten Tour-Organisatoren sind in Verruf geraten, weil viele der meist aus China und Macau stammenden Firmen im Verdacht stehen, Verbindungen zum organisierten Verbrechen zu unterhalten und Geldw?sche nicht wirksam zu unterbinden.

Dies prüfen momentan auch die Beh?rden im südaustralischen Bundesstaat NSW. Dabei geht es um die Frage, ob es in der Vergangenheit bei den Beziehungen von Crown Resort zu den Junket-Betreibern zu kriminellen Aktivit?ten gekommen ist.

Für Crown steht bei der beh?rdlichen Untersuchung viel auf dem Spiel. Von ihrem Ausgang k?nnte abh?ngen, ob Crown die Lizenz für sein neues, in Sydneys Stadtteil Barangaroo beheimatetes Casino behalten darf. Das milliardenschwere Prestigeprojekt, das ausschlie?lich VIP-Spielern zur Verfügung steht, sollte ursprünglich im Dezember er?ffnen. Unter dem Eindruck der Untersuchung wurde der Starttermin jedoch bereits auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die bisherigen Ermittlungen f?rderten bereits diverse, gegen Crown sprechende Indizien zutage. Ihnen zufolge steht Crown im Verdacht, chinesischen VIP-Spielern bei der illegalen Einreise nach Australien geholfen zu haben. Dies sei geschehen, damit sie in den Casinos des Konzerns ungest?rt spielen konnten.

Darüber hinaus soll es Crown mit der Unterbindung der Geldw?sche nicht all zu genau genommen haben. So berichteten Zeugen, dass die verm?genden Spieler teilweise mit Plastiktüten voller Bargeld eingetroffen seien, um in diskreten VIP-R?umen damit zu zocken.