Osteuropa: Diese News gab es zur Glücksspiel­regulierung 2020

Posted on: 26/12/2020, 05:30h. 

Last updated on: 15/12/2020, 03:37h.

Die Glückspielregulierung in Osteuropa hat sich im Jahre 2020 dynamisch entwickelt. Vor allem in der Ukraine, Russland und im südosteurop?ischen Albanien wurden zahlreiche gesetzliche ?nderungen umgesetzt oder in die Wege geleitet.

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In Osteuropa entwickelt sich die Gesetzgebung zum Glücksspiel dynamisch. (Quelle: Pixabay)

Diese Top-News zur Gesetzgebung hat es in diesem Jahr in den L?ndern gegeben.

Die Ukraine wagt den Neuanfang

Die Ukraine wagte hinsichtlich des station?ren und des Online-Glücksspiels 2020 ein Neuanfang. Im August unterzeichnete Pr?sident Wolodymyr Selenskyj den Gesetzentwurf 2285-D machte damit den Weg für eine Liberalisierung des Glücksspielmarktes frei.

Obgleich das Gesetz noch immer strenge Limitierungen des Glücksspiels vorsieht, stie? es bei den Betreibern weitestgehend auf Zustimmung.

Grenzen sind vor allem dem standortbasierten Glücksspiel gesetzt. So sollen Casinos nur in 4- bzw. 5-Sterne-Hotels eingerichtet werden dürfen.

Fraglich ist derzeit allerdings noch, wie hoch die Steuerlast für Online-Casino-Betreiber ausfallen k?nnte. Anbieter hatten kritisiert, dass diese gegenw?rtig zu hoch sei und gemindert werden müsste, um das Gesch?ft in der Ukraine attraktiver zu machen.

Russland setzt auf Kontrolle

W?hrend in der Ukraine eine ?ffnung des Marktes umgesetzt wurde, bahnt sich in Russland eine strengere Kontrolle des Glücksspielsektors an.

Im November berichtete die Nachrichtenagentur Interfax, dass die Regierungspartei Einiges Russland nach einer neuen Glücksspielbeh?rde verlange.

Diese, so der Gesetzesvorschlag 1055657-7, solle künftig als staatliches Unternehmen Glücksspielanbieter strenger kontrollieren und besonders die Abgaben von Buchmachern besser überwachen.

In der Glücksspielindustrie stie? das Vorhaben auf Kritik. Nikolai Oganezov, Vorsitzender der ?Ersten Selbstregulierungsorganisation für russische Buchmacher“ (SRO), unterstellte den Initiatoren mangelnde Kenntnis über die Wettbranche und den Sport.

Gesetzes-Wirrwarr in Albanien

In Albanien wurden in den vergangenen Jahren harte Ma?nahmen gegen das Glücksspiel ergriffen. So schloss die Regierung unter Pr?sident Edi Rama im Jahre 2019 mit einer Ausnahme alle Spielhallen, Wettbüros und Casinos.

Das einzig verbliebene legale Casino befindet sich derzeit im Regency-Hotel in Tirana, der Hauptstadt Albaniens.

Im September 2020 erfolgte dann die anscheinende Kehrtwende. Albanische Medien berichteten darüber, dass Rama eine ?Casino-Zone“ in Tirana unterstütze.

Best?tigt wurden die Mutma?ungen über eine ?ffnung des Casino-Marktes von ?rtlichen Beh?rden. Die Glücksspielaufsicht Albaniens kündigte auf ihrer Webseite den Bewerbungsprozess an und erkl?rte sogar Einzelheiten zum Lizenzverfahren.

Die Nachricht über das vermeintliche Casino-Comeback wurde allerdings umgehend von Edi Rama dementiert. Weder werde es neue Glücksspiellizenzen geben, noch würden weitere Casinos in Albanien er?ffnen, erkl?rte der Premierminister.

Auf der Webseite der albanischen Glücksspielaufsicht wird das Ausschreibungsverfahren für die Casino-Lizenzen nach wie vor beworben (Stand 12. Dezember 2020). Ob es tats?chlich bald eine neue Casino-Zone in Tirana geben k?nnte, bleibt allerdings fraglich.