Gambling with Lives fordert besseren Spieler­schutz bei Buchmachern

Posted on: 07/01/2021, 01:11h. 

Last updated on: 07/01/2021, 01:19h.

Die britische Spielerschutzorganisation Gambling with Lives [Seite auf Englisch] fordert, Spieler besser vor ?problematischen Buchmachern“ zu schützen. Vereinzelt machten sich Anbieter von Sportwetten schuldig, Schutzma?nahmen nur mangelhaft umzusetzen, so Vertreter von Gambling with Lives.

Wettbüro Wynn
Die Spielerschützer kritisieren einige Buchmacher (Bild: Flickr/leyla.a, Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Demnach gebe es zwischen den Anbietern teils gro?e Diskrepanzen bei der Gestaltung von Einsatzlimits sowie der Einzahlung und Abhebung von Spielerguthaben. Gleichzeitig n?hmen es einige Buchmacher mit der Kontrolle des Mindestalters nicht so genau, wie von der Glücksspielaufsicht eigentlich gefordert. Dies gef?hrde gerade Jüngere, die einen besonderen Schutz ben?tigten, so die Spielerschützer.

Die Organisation geht davon aus, dass es in Gro?britannien etwa 340.000 Spielsüchtige gibt. Darunter bef?nden sich bis zu 55.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 16 Jahren, so Gambling with Lives. Sie sch?tze, dass zwischen 4 % und 11 % der Selbstmorde auf Probleme im Zusammenhang mit Glücksspielverhalten zurückzuführen seien. Damit sei die Branche zumindest indirekt für 250 bis 650 Tote im Jahr mitverantwortlich.

Forderung nach weniger Werbung

Die Organisation fordert neben der Einhaltung bestehender Schutzmechanismen weitere Ma?nahmen. So sei ein umfassendes Sponsoring- und Werbeverbot der Glücksspielbranche im Sport unerl?sslich. Damit k?nne sichergestellt werden, dass insbesondere Minderj?hrige nicht l?nger mit den Botschaften der Anbieter konfrontiert würden.

In diesem Zusammenhang kritisierte Gambling with Lives die Regierung und den Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC). Beide h?tten in der Corona-Krise viel zu sp?t Einschr?nkungen bei der Werbung beschlossen.

Via Twitter erkl?rten die Spielerschützer:

Glücksspiel sollte w?hrend einer Krise nicht beworben werden. Mit den vielen Millionen im Lockdown kam das ‘Verbot’ der Glücksspielwerbung im April Wochen zu sp?t. Von daher sollten Rundfunkveranstalter dies als Erstes tun.

Als Beleg ver?ffentlichte die Organisation Anfang der Woche das Ergebnis einer Umfrage. Dieser zufolge h?tten 85 % der befragten Personen im Alter von 11 bis 24 Jahren best?tigt, in letzter Zeit Glücksspielwerbung im TV gesehen zu haben.

Bei der bevorstehenden Neuregulierung des Glücksspiels in Gro?britannien müsse deshalb die noch immer zu gro?e Reichweite der Anbieter diskutiert werden. Dies k?nne helfen, den Spielerschutz im Lande künftig zu verbessern.