KSA prognostiziert Milliarden­umsatz bei Online-Glücksspiel in den Niederlanden

Posted on: 17/02/2021, 01:17h. 

Last updated on: 17/02/2021, 02:09h.

Die Glücksspielbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA) [Seite auf Englisch] hat eine Prognose über den künftigen Markt für Online-Glücksspiel in den Niederlanden vorgelegt. Die Beh?rde geht davon aus, dass die Bruttospielertr?ge im Jahr 2024 im Milliardenbereich liegen k?nnten.

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Der Online-Umsatz soll der KSA zufolge kr?ftig wachsen. (Bild: Pixabay/Steve Buissinne)

In ihrem am Dienstag ver?ffentlichten Bericht stützt sich die KSA auf Daten der Marktforschungsunternehmen H2 Gambling Capital und Regulus Partners. Demnach erwarten die Analysten von Regulus für 2024 Gesamtertr?ge in H?he von 827 Mio. Euro, w?hrend H2 Capital sogar einen Umsatz von 1,08 Milliarden Euro prognostiziert.

Allerdings sind in den Daten von H2 Capital die erwarteten Ums?tze der nicht-lizenzierten Anbieter enthalten. Ihnen zufolge k?nnte der legale Bereich in drei Jahren 757 Mio. Euro erwirtschaften.

Verfehlt die KSA ihr selbstgestecktes Ziel?

Die Diskrepanz von gut 250 Mio. Euro zwischen legalem und illegalem Spiel k?nnte eines der wichtigsten Ziele der KSA gef?hrden. Die Beh?rde hatte stets betont, dass die Verdr?ngung des illegalen Marktes eines der Hauptziele der neuen Glücksspielregulierung sei.

Nicht zuletzt deshalb strebt die KSA beim legalen Gesch?ft einen Gesamtanteil von über 80 % an. Der nun vorgelegten Prognose zufolge k?nnte das nicht-lizenzierte Online-Glücksspiel jedoch bis zu 30 % der Einnahmen für sich beanspruchen.

Einer der Gründe für das illegale Spiel k?nnte Beobachtern zufolge in der hohen Besteuerung des Online-Glücksspiels zu suchen sein. So sollen die Bruttospielertr?ge mit 29 % besteuert werden. Dieser Wert liegt weit über dem von L?ndern wie Schweden (18 %) oder D?nemark (20 %). Er k?nnte Anlass für Anbieter sein, die Belastung in Form h?herer Gebühren oder niedrigerer Auszahlungsquoten an die Spieler weiterzugeben. Dies k?nnte preissensible Kunden dazu verleiten, bei illegalen Betreibern zu spielen, bei denen Kosten niedriger ausfallen.

Trotzdem zeigte die KSA sich optimistisch, den Einfluss illegaler Betreiber durch zus?tzliche Befugnisse bei deren Bek?mpfung zurückdr?ngen zu k?nnen. Auf diese Weise solle erreicht werden, dass künftig neun von zehn Spielern das legale Angebot wahrnehmen.

Als weiteres Ziel gab der KSA-Vorstandsvorsitzende René Jansen den Spielerschutz aus:

Bei der überwachung künftiger Lizenznehmer wird der Schwerpunkt darauf liegen, ob sie der Suchtpr?vention ausreichend Aufmerksamkeit schenken. (…) Die Spieler müssen sich auf ein sicheres und zuverl?ssiges Angebot verlassen k?nnen.

Um dies umzusetzen, werde die KSA auch künftig ihre volle Aufmerksamkeit auf die Einhaltung der bestehenden Gesetze durch die lizenzierten Online-Glücksspielunternehmen lenken.