Britische Glücksspiel­kommission verh?ngt Millionen­strafe gegen Online-Anbieter

Posted on: 18/03/2021, 05:30h. 

Last updated on: 17/03/2021, 05:34h.

Die britische Glücksspielaufsicht UK Gambling Commission (UKGC) hat erneut eine Millionenstrafe verh?ngt. Gestern traf es den Anbieter In Touch Games, der aufgrund von Regulierungsverst??en zur Zahlung von 3,4 Millionen GBP verurteilt wurde.

In Touch Games
In Touch: Verst??e gegen das Glücksspielrecht (Bild: In Touch Games/ Komposition: casino.org)

Wie die UKGC am Mittwoch bekanntgab [Seite auf Englisch], müsse sich In Touch darüber hinaus einer intensiven Prüfung seiner Compliance-Prozesse unterziehen. Au?erdem sei das Unternehmen von der Beh?rde offiziell verwarnt worden.

Verst??e bei Spielerschutz und Geldw?sche

Die UKGC wirft In Touch vor, gegen die Grunds?tze der sozialen Verantwortung versto?en zu haben. So habe das Unternehmen, zu dessen Angeboten Online-Casinos wie slotfactory.com, bonusboss.co.uk und pocketwin.co.uk z?hlen, Kunden für die Zusendung von ID-Daten Bonusangebote gemacht. Allerdings habe es dabei nicht auf die zeitliche Begrenzung oder Mindesteins?tze hingewiesen, die zur Einl?sung des Bonus n?tig gewesen seien.

Au?erdem habe der Anbieter es bei mindestens sieben Kunden vers?umt, Schutzregeln anzuwenden, obwohl Anzeichen für ein problematisches Glücksspiel bestanden h?tten. So h?tte In Touch diesen Spielern gem?? der eigenen Richtlinien Einsatzlimits vorgeben müssen, dieses jedoch unterlassen.

Die nun verkündete hohe Geldstrafe erfolgt nur einen Tag nach dem abrupten Abgang von UKGC-Chef Neil McArthur. Dieser hatte am Dienstag überraschend seinen sofortigen Rücktritt erkl?rt. Medien sehen in dem Schritt einen Zusammenhang zum Skandal um die Wettb?rse Football Index, die vor wenigen Tagen Konkurs anmeldete. Kritiker werfen der Kommission Vers?umnisse bei der Beaufsichtigung des Anbieters mit UKGC-Lizenz vor.

Auch werden In Touch Verst??e beim Thema Geldw?sche vorgeworfen. Demnach habe der Anbieter nicht ausgeschlossen, dass Spieler zweifelhafte Zahlungsdienstleister für Transaktionen nutzen konnten. Zugleich sei das Unternehmen nicht der Offenlegung seiner eigenen Finanzquellen nachgekommen.

Richard Watson, Vorstandsmitglied der Kommission, erkl?rte zu der Strafe:

Wir werden unsere Arbeit mithilfe unserer anspruchsvollen Compliance- und Vollstreckungsaktivit?ten fortsetzen, um die Standards in der Branche zu erh?hen und weiterhin mangelbehaftete Betreiber zur Rechenschaft zu ziehen.

In Touch müsse nun dafür sorgen, dass die internen Prozesse von einem unabh?ngigen Gutachter eingehend geprüft würden. Dieser müsse sicherstellen, dass der Betreiber den Ma?gaben der UKGC vollumfassend entspreche. Für die aufkommenden Kosten müsse das Unternehmen selbst aufkommen.