Football Index: Riskante Gesch?fte den Beh?rden schon seit Anfang 2020 bekannt

Posted on: 19/03/2021, 12:44h. 

Last updated on: 19/03/2021, 04:19h.

Frank Habbe Read More

Der Skandal um die Wettb?rse Football Index zieht immer weitere Kreise. Am Donnerstag berichtete der Guardian [Seite auf Englisch], dass die britische Glücksspielaufsicht UK Gambling Commission (UKGC) schon im Januar 2020 Hinweise auf riskante Gesch?ftspraktiken des in Konkurs gegangenen Unternehmens erhalten habe.

Screenshot Football Index
Der Schaden für die Spieler soll in die Millionen gehen. (Bild: Football Index)

Die Journalisten des Guardian zitieren aus einem Schreiben an die Kommission, in dem das Gesch?ftsmodell von Football Index massiv angezweifelt worden sei. Gleichzeitig sei davor gewarnt worden, dass ein Scheitern von Football Index gravierende Konsequenzen für die gesamte britische Glücksspielbranche nach sich ziehe.

Die Finanzdecke von Football Index sei ?u?erst dünn. Um Gewinne an einzelne Spieler auszuzahlen, müssten st?ndig neue akquiriert werden, um die Au?enst?nde mit den neuen Einlagen zu begleichen.

Das Gesch?ft der Wettb?rse sei

… ein au?ergew?hnlich gef?hrliches Pyramidensystem unter dem Deckmantel einer ‘Fu?ballb?rse’.

Die Spieler würden zudem vors?tzlich get?uscht, da sie glaubten, bei Football Index Investitionen zu t?tigen. Stattdessen sei das, was die Plattform anbiete, reines Glücksspiel.

Es sei ?u?erst fraglich, ob dieses System dauerhaft wirtschaftlichen Erfolg haben k?nne. Um Spieler zu warnen und zu schützen, müsse dringend gehandelt werden.

Doch das geschah nicht. Stattdessen entzog die UKGC dem Anbieter die Lizenz erst, als es zu sp?t war. Nachdem Football Index in der vergangenen Woche Insolvenz anmeldete und ohne Lizenz dastand, brach die Wettb?rse zusammen.

Millionenschaden für die Spieler

Nun warten etwa 500.000 Kunden auf Auszahlung ihrer Spielerguthaben. Beobachter gehen davon aus, dass ihnen ein Gesamtschaden im mehrstelligen Millionenbereich entstanden sein k?nnte.

Britische Medien berichten von Spielern, die bis zu 60.000 GBP verloren h?tten. Um an ihr Geld zu kommen, h?tten bereits Tausende von ihnen anwaltlichen Rat gesucht. Zudem h?tten Rechtsanwaltskanzleien und die Spielerschutzorganisation Clean Up Gambling Betroffene aufgerufen, sich für eine Sammelklage gegen den Anbieter zusammenzutun. Es werde erwartet, dass eine mindestens vierstellige Anzahl Gesch?digter dies tun werde.

Somit droht Football Index nun eine riesige Prozesslawine. Inwieweit das bankrotte Unternehmen seine Gl?ubiger jedoch finanziell zufriedenstellen kann, bleibt abzuwarten.

Dem vom Guardian zitierten Bericht zufolge bestehe für Spieler wenig Hoffnung. Dort wurde prophezeit, dass nach einem Zusammenbruch nur ein kleiner Anteil von ihnen sein Geld zurückerhalten werde.