Griechenland: Glücksspiel-Markt im Umbruch

Posted on: 06/04/2021, 03:05h. 

Last updated on: 06/04/2021, 03:05h.

Die Glücksspiel-Landschaft in Griechenland durchlebt derzeit starke Turbulenzen und Ver?nderungen. So haben rund 20 internationale in Griechenland lizenzierte Glücksspiel-Unternehmen Beschwerden bei der griechischen Glücksspielbeh?rde EEEP eingereicht. Dies berichtete der Eleftheros Typos [Seite auf Griechisch] am Montag.

Athen, Akropolis
Der griechische Glücksspiel-Markt macht gro?e Ver?nderungen durch. (Bild: pixabay.com)

Nach Angaben der Vereinigung der Internet-Gaming-Unternehmen Griechenlands, die die Konzerne vertritt, versuchten mehrere illegale Anbieter, den Markt zu betreten.

Zahlreiche illegale Anbieter würden zurzeit die Lizenzierung durch die EEEP umgehen, indem sie eine Lücke in der Gesetzgebung nutzten. So sei es derzeit noch legitim, mit privaten Unterlizenzen oder anderen Sondervereinbarungen sogenannte ?White Label“-Abkommen zu treffen.

Die aus den Konzernen Kaizen Gaming International Ltd/Stoiximan, Lucky Stream/bet365, Logflex Ltd, Winmasters, Sportingbet, Bwin, Interwetten Gaming Ltd/interwetten.gr, Diamondlink, Flutter/PokerStars, Rebels Gaming Ltd und Love2celebrate Ltd/NetBet.gr bestehende Allianz verurteile die oben genannten Praktiken und fordere eine sofortige Intervention seitens der Beh?rden.

Unfaire Besteuerung der Spielergewinne

Der Verband fordere zudem die Pr?zisierung der Besteuerung von Online-Glücksspielen und der Gewinne der Spieler. Der Verband erkl?rt:

Die Steuer auf Spielergewinne, die in Griechenland bereits für alle Glücksspiele gilt und jetzt pro Ticket berechnet werden soll, ist ein griechisches Original, da es keine entsprechende Besteuerung von Spielergewinnen in anderen europ?ischen L?ndern gibt.

Die Spielergewinne werden derzeit mit 15 bis 20 % besteuert. Vorgesehen sei eine Steuer, die sich auf 2,5 bis 7,5 % belaufen soll, allerdings für eine viel breitere Spielerbasis.

Wurden bisher Gewinne ab 100 Euro mit 15 % und ab 500 Euro mit 20 % besteuert, wolle der Fiskus nun auch Hand an niedrigere Auszahlungen legen. Der Staat erhoffe sich so weitere Einnahmen aus dem Glücksspiel.

Casino in Parnitha k?mpft ums überleben

Das Casino in der Bergregion Parnitha, rund 30 km nordwestlich von Athen, muss derweil mit roten Zahlen k?mpfen. Dies liege laut dem Eleftheros Typos vor allem daran, dass sich der Glücksspielmarkt in Attika stark ver?ndert habe.

So habe sich das Angebot an VLTs enorm erweitert. Doch auch die illegalen Glücksspielangebote würden immer dominanter. Aus diesem Grund erw?ge die Hellenic Casino Parnitha SA, die Betreiberin des Casinos Parnitha, die Verlegung der Spielst?tte nach Maroussi, einem Vorort von Athen.

Für den griechischen Staat, der mit 49 % die Mehrheit der Anteile an Hellenic Casino Parnitha SA h?lt, dürfte die Investition sich auszahlen. Doch auch die Vororte im Norden Athens k?nnten davon profitieren, denn durch den Umzug würden 2.000 Arbeitspl?tze geschaffen.

Laut dem Eleftheros Typos werde das Parnithas Casino auf ein 55 Hektar gro?es Grundstück im Touristen-Komplex ?Voria“ verlegt. Es sollen zudem ein Luxushotel, Veranstaltungshallen, Restaurants, eine Tiefgarage und eine 30 Hektar gro?e Grünanlage entstehen.