Kentucky: PokerStars muss 100 Mio. US-Dollar Strafe an den Staat zahlen

Posted on: 26/04/2021, 02:59h. 

Last updated on: 26/04/2021, 04:30h.

Ein Gericht im US-Bundesstaat Kentucky hat entschieden, dass PokerStars 100 Millionen US-Dollar an den Staat zahlen muss. Bei dem Geld handele es sich um eine Sicherheitsleistung, die PokerStars im Rahmen eines Verfahrens wegen illegalen Glücksspiels in Kentucky hinterlegt habe, so US-Medien am Freitag.

Richter-Hammer auf Tisch
Der Staats Kentucky will eine Milliardensumme von PokerStars. (Quelle: Pexels)

Die Summe, die über Versicherungen aufgebracht worden sei, müsse nun innerhalb der n?chsten 20 Tage an den Staat flie?en. Diese repr?sentiert nur einen kleinen Teil der Strafe, zu der PokerStars im Dezember 2020 verurteilt wurde. Insgesamt war eine Geldbu?e in H?he von 1,3 Milliarden US-Dollar gegen den Glücksspielbetreiber verh?ngt worden.

Laut dem Lexington Herald Leader [Link auf Englisch] soll sich die Gesamtstrafe gegen PokerStars mittlerweile sogar schon auf knapp 1,6 Milliarden US-Dollar belaufen. Grund seien hohe Zinsen. So wachse die Geldstrafe mit jedem verstrichenen Tag um 504.477 US-Dollar.

Der Supreme Court von Kentucky hatte im Dezember 2020 entschieden, dass PokerStars zwischen 2006 und 2011 ein illegales ?Glücksspiel-Syndikat“ betrieben habe. Insgesamt soll der Online-Pokerraum mit seinen Angeboten bis zu 290 Millionen US-Dollar verdient haben.

Zahlungsmoral niedrig?

Ob PokerStars jemals die Gesamtstrafe an den Staat Kentucky zahlen k?nnte, sei dem Lexington Herald Leader zufolge fraglich. Der Mutterkonzern von PokerStars ist der irische Glücksspielanbieter Flutter Entertainment, der seine Firmenzentrale in Dublin unterh?lt. Den Zahlungswillen des Konzerns sch?tze die Staatsanwaltschaft als niedrig ein. In Gerichtsunterlagen zum Fall hei?e es:

Weder PokerStars noch seine Muttergesellschaft Flutter Entertainment haben irgendeine Intention, die Strafe zu bezahlen.

Ganz unbegründet k?nnte diese Befürchtung nicht sein. PokerStars-Anw?ltin Sheryl Snyder habe bereits angekündigt, dass die Forderungen aus Kentucky in Irland nicht anerkannt werden k?nnten. Sollte dies der Fall sein, k?nnten Geld- und Verm?genswerte dort nicht ohne Weiteres gepf?ndet werden.

Gouverneur Andy Beshear wolle um die Erlangung der Gelder k?mpfen, erkl?rte er am Donnerstag. Er freue sich darauf, bis zum 14. Mai die ersten 100 Millionen US-Dollar der Strafe zu erhalten.