Glücksspiel-Gigant 888 Sieger bei Bieterkrieg um William Hill?

Posted on: 08/09/2021, 11:45h. 

Last updated on: 08/09/2021, 11:45h.

Das an der Londoner B?rse gelistete Glücksspiel-Unternehmen 888 Holdings PLC hat am Dienstag best?tigt, sich in bereits fortgeschrittenen Verhandlungsgespr?chen über die übernahme der Nicht-US-Verm?genswerte des britischen Sportwetten-Konzerns William Hill zu befinden. Dies berichtete gestern die Financial Times [Seite auf Englisch].

888 Logo, Treppe, Sack
Ist 888 Holdings der Sieger beim Bieterwettbewerb um William Hill? (Bild: pixabay.com, pngegg.com, casino.org)

Bei einem erfolgreichen Abschluss der Gespr?che am runden Tisch k?nnten m?glicherweise bald über 1.400 terrestrische Wettbüros sowie die Online-Gesch?fte des britischen Traditionsbuchmachers in Gro?britannien und Europa zum 888-Imperium geh?ren.

Gegenüber der Londoner B?rse habe 888 zwar best?tigt, sich in Verhandlungen zu befinden, habe aber in einem Statement klargestellt:

Es kann keine Gewissheit geben, dass diese fortgeschrittenen Gespr?che zu einer Transaktion führen. Eine weitere Ankündigung wird bei Bedarf erfolgen.

Ist der Bieterkrieg beendet?

Dem Bericht der Financial Times sei eine kurze Erkl?rung gefolgt. Diese habe besagt, dass 888 Holdings das Angebot von Apollo Global Management Inc. überboten habe. Es soll sich um ein gesch?tztes Gebot von über 2 Mrd. GBP handeln.

Noch letzte Woche befanden sich drei Unternehmen im Bieterkrieg um die William-Hill-Anteile. Neben 888 und Apollo war noch der Mehrheits-Eigentümer des in Deutschland gegründeten Sportwetten-Anbieters Tipico, CVC Capital Partners, im Rennen. CVC zog sich allerdings Ende der Woche aus den Verhandlungen zurück.

William Hill für mehrere Unternehmen interessant

Im April erwarb US-Casino-Gigant Caesars Entertainment William Hill im Rahmen eines 2,9-Milliarden-Pfund-Deals. Das britische Glücksspielunternehmen und sein neuer Eigentümer hatten zuvor eine auf die USA ausgerichtete Sportwetten-Partnerschaft gebildet, um vom schnellen Wachstum des lokalen Wettmarktes zu profitieren.

Caesars machte klar, dass es nur an den US-Gesch?ften von William Hill interessiert sei und versuchen werde, seine britischen und internationalen Verm?genswerte zu ver?u?ern, sobald die milliardenschwere übernahme des britischen Betreibers abgeschlossen sei.

Seitdem ?u?erten mehrere Konzerne ihr Interesse an dem Buchmacher. So soll laut dem Wirtschaftsmagazin Morningstar im Mai der Glücksspiel-Konzern Entain in Erw?gung gezogen haben, in den Bieterwettbewerb einzusteigen. Auch Blackstone, Betfred, Flutter Entertainment und der irische Sportwetten-Anbieter BoyleSports sollen laut Bloomberg Interessenbekundungen ge?u?ert haben.

888 interessanter für Investoren nach erfolgreichem Abschluss?

Nach Angaben der Analysten der Investment Bank Peel Hunt schaffe der erfolgreiche Abschluss des Deals für 888 ein gr??eres Gesch?ft, das auch für mehr Investoren von Relevanz sein k?nne. Die Synergiegewinnung k?nne etwaige regulatorische ?nderungen ausgleichen, insbesondere in Gro?britannien.

Weiter hei?t es in der Mitteilung von Peel Hunt:

Wir würden erwarten, dass das Management gute Argumente dafür vorbringt, das Online-Gesch?ft zu verbessern und zumindest Marketingwert aus dem station?ren Wettgesch?ft zu ziehen.

Laut der Financial Times habe 888 sich allerdings noch nicht dahingehend ge?u?ert, ob das Unternehmen die terrestrischen Wettbüros behalten oder weiterver?u?ern werde.

Der m?gliche Erfolg im Bieterprozess um William Hill machte sich für 888 Holdings auch an der B?rse bemerkbar. Bereits w?hrend der Pandemie haben die Aktien aufgrund des Anstiegs des Online-Wettvolumens gut performt. Am gestrigen Dienstag stiegen die 888-Anteile nochmals um 2 % auf 414 Pence.