H?rtere Glücksspiel-Regulierung in Macau? Casino-Aktien brechen ein

Posted on: 15/09/2021, 10:34h. 

Last updated on: 15/09/2021, 11:07h.

Chinas Regierung plant, bei der Glücksspiel-Regulierung eine noch h?rtere Gangart einzuschlagen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Casinos von Macau, für die künftig strengere Regeln gelten sollen. Daraufhin brachen die Aktien von Casino-Anbietern wie Sands China und Wynn Macau an den B?rsen regelrecht ein.

Macau Grand Lisboa Casino
Den Casino-Betreibern in Macau drohen sch?rfere Regeln. (Bild: Flickr/Nathan England, CC BY-NC-ND 2.0)

Die beiden zu den US-Glücksspielkonzernen geh?renden Tochtergesellschaften waren am frühen Mittwoch an Hongkongs B?rse die gr??ten Verlierer. W?hrend Sands-Aktien um 28 % nachgaben, schoss Wynns Wert zeitweise um über ein Drittel in den Keller.

Unter den Aktien-Turbulenzen der Casino-Konzerne litt auch der B?rsenstart der Schweizer Sportradar AG. An seinem ersten Tag an der US-Technologieb?rse NASDAQ verlor der Glücksspieldienstleister über 7 % an Wert.

Kaum weniger betroffen von dem Casino-B?rsenbeben war der US-amerikanische Casino-Betreiber MGM Entertainment, dessen Tochtergesellschaft MGM China 15 % verlor. Doch auch die Kurse anderer Glücksspielunternehmen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.

So gaben die Werte von Melco Entertainment, SJM Holdings und Galaxy Entertainment zwischen 13 und 17 % nach. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen sich die Verluste an den Aktienm?rkten auf insgesamt knapp 15 Mrd. USD belaufen.

Sch?rfere Casino-Regulierung befürchtet

Ausgel?st worden war der Kursrutsch am Dienstag durch Macaus Finanzbeh?rde. Deren Minister Lei Wai Nong hatte auf einer Pressekonferenz den Beginn von 45-t?gigen Beratungen über die Zukunft des Glücksspiels in der Stadt angekündigt.

Diese h?tten das Ziel, bis Ende Oktober bestehende ?Defizite“ bei der Kontrolle des Glücksspiels zu analysieren. Dazu z?hle neben einem besseren Mitarbeiterschutz und st?rkeren Kontrollen auch eine neue Festlegung der bestehenden Lizenzbestimmungen.

Nach diesen arbeiten die Anbieter MGM, Melco und Sands mit Unterlizenzen von Galaxy, SJM Holdings und Wynn. Obwohl noch nicht bekannt ist, wie eine neue Regelung aussehen k?nnte, wird erwartet, dass das bestehende System abgel?st wird.

Minister Lei erkl?rte:

Die Regierung hat keine spezifische Vorgabe für die Anzahl der Glücksspiellizenzen, obwohl sie eine bestimmte Gr??enordnung beibehalten muss, um die Steuereinnahmen zu sichern. Aber sie sollten nicht unbegrenzt expandieren.

Entsprechend unsicher werden die Aussichten der Casino-Betreiber von Finanzexperten bewertet. So erkl?rte D.S. Kim, Analyst bei der Investmentbank J.P. Morgan, dass die Einsch?tzungen für s?mtliche betroffenen Glücksspielanbieter zurückgestuft würden.

Die Ankündigung des Ministers habe bei Anlegern Zweifel an der Zukunftsf?higkeit insbesondere der US-Anbieter aufkommen lassen. Diese k?nnten, so die Befürchtung, künftig zugunsten einheimischer Betreiber benachteiligt werden, was ihre gesch?ftlichen Aussichten massiv verschlechtere.