Bew?hrungs­strafe: Britischer Lotto­gewinner betrügt demente Mutter um Gewinn

Posted on: 27/09/2021, 10:55h. 

Last updated on: 27/09/2021, 11:49h.

In Gro?britannien stand vergangene Woche ein Lottogewinner vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, zur Finanzierung seiner Spielsucht seine demenzkranke Mutter von 2015 bis 2018 um einen Teil ihres Gewinnes betrogen zu haben. Für den Diebstahl von 26.000 GBP (30.000 Euro) wurde der 41-j?hrige Barry Perryman zu einer zweij?hrigen Bew?hrungsstrafe verurteilt.

Plymouth Gericht
Der Mann stand in Plymouth vor Gericht (Bild: Google Maps)

Die Familie hatte im September 2014 mit einem Rubbellos 250.000 GBP gewonnen. Damals hatte der Angeklagte das Los gemeinsam für sich und seine Eltern erworben. Perryman soll anschlie?end das Konto seiner Mutter über einen Zeitraum von vier Jahren hinweg um die fünfstellige Summe erleichtert haben.

Die Familie habe das Geld in ein Haus und ein neues Auto investieren wollen. Darüber hinaus sei ein Teil des Gewinns zur Finanzierung künftiger Pflegekosten der demenzkranken Mutter eingeplant gewesen.

Der Geldsegen hielt Perryman jedoch nicht davon ab, mit der Kreditkarte seiner Mutter seine wachsenden Glücksspielausgaben zu finanzieren. Nach Auskunft von Perrymans Anwalt sei der gesamte Lottogewinn in Gefahr gewesen.

Der Schaden h?tte noch gr??er sein k?nnen

H?tte der Spielsüchtige Zugang zu dem Verm?gen gehabt, h?tte er alles verzockt, so der Anwalt. Sp?ter habe er sogar versucht, seinen Bruder aus dem Testament streichen zu lassen, um das gesamte Verm?gen erben zu k?nnen.

Dass er durch den Diebstahl auf die zur Pflege der Mutter gedachten Rücklagen zurückgegriffen habe, verurteilte das Gericht scharf. Richter Simon Carr erkl?rte britischen Medien zufolge zu Perrymans Verhalten:

Sie scheinen kein Mitgefühl für die Verluste zu zeigen, die Sie Ihrer Mutter zugefügt haben. Der gesamte Bericht zeigt, dass Sie sich selbst bemitleiden und nicht die Opfer Ihres Verbrechens.

Der Angeklagte lebe in einem Haus, das mit dem Lottogewinn finanziert worden sei. Die Aufdeckung der jahrelang andauernden Unterschlagungen sei ein ?Horror“ für die Familie gewesen. Der Diebstahl war erst im Jahr 2019 festgestellt worden, als die Beh?rden aufgrund der Erkrankung die finanzielle Situation der Mutter prüften.

Perryman habe es nur dem Wohlergehen seiner Eltern zu verdanken, dass er nicht ins Gef?ngnis müsse, so Richter Carr. Stattdessen verurteilte er ihn zu der auf 21 Monate zur Bew?hrung ausgesetzten zweij?hrigen Haftstrafe. Darüber hinaus erhielt Perryman eine Geldstrafe in H?he von 500 GBP und die Auflage, ein Rehabilitationsprogramm zu absolvieren.