Britische Glücksspiel-Aufsicht meldet Anstieg von Verst??en

Posted on: 10/12/2021, 04:21h. 

Last updated on: 10/12/2021, 04:21h.

Die britische Glücksspiel-Aufsicht UKGC hat in diesem Jahr mehr Strafen ausgestellt als je zuvor. So h?tten 15 lizenzierte Glücksspiel-Anbieter wegen diverser Spielerschutz- und Anti-Geldw?sche-Verst??e im Gesch?ftsjahr 2020/21 insgesamt 32,1 Mio. GBP Strafe an die Beh?rde zahlen müssen. Dies geht aus dem am Donnerstag ver?ffentlichten Compliance-Bericht [Seite auf Englisch] der UKGC hervor.

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Viele Glücksspiel-Anbieter in Gro?britannien weisen laut UKGC M?ngel bei der Geldw?sche-Pr?vention auf. (Bild: PxHere/CC0)

Zudem habe die Beh?rde die Lizenzen von fünf Anbietern suspendiert und einem Glücksspiel-Betreiber die Lizenz g?nzlich entzogen. Die Verst??e seien im Rahmen von 25 überprüfungen von Online-Glücksspiel-Anbietern und fünf Kontrollen von landbasierten Spielst?tten aufgedeckt worden. Zudem seien 83 Webseiten revidiert und 262 Sicherheits-Audits durchgeführt worden.

Starke M?ngel bei der Geldw?sche-Pr?vention

Besonders schlecht abgeschnitten h?tten die geprüften Anbieter in puncto Geldw?sche-Pr?vention. Die Beh?rde habe festgestellt, dass ein Teil der branchenweiten Glücksspiel-Einnahmen auf keine Quelle zurückgeführt werden k?nne. Dies sei eines der wichtigsten Warnzeichen für etwaige Geldw?sche-Kriminalit?t.

Einige Anbieter h?tten in diesem Zusammenhang nicht die vorgeschriebenen Due-Diligence-Prüfungen durchgeführt. Die überprüfung von Spielern (Know Your Customer, KYC) habe zum Teil gro?e Lücken aufgewiesen. Viele Anbieter h?tten sich darauf verlassen, dass die Prüfung der Kunden durch Dritte, beispielsweise durch Zahlungsdienstleister, durchgeführt werde.

Einige der konkreten Verst??e:

  • Anbieter h?tten Kunden spielen lassen, bevor eine Identit?tsprüfung durchgeführt worden sei.
  • Die Herkunft von Geldern sei oft erst ab einer Einsatzsumme im fünfstelligen Bereich überprüft worden.
  • Casinos h?tten Personen spielen lassen, von denen bekannt gewesen sei, dass sie mit kriminellen Organisationen in Verbindung stünden.
  • Spieler h?tten innerhalb eines kurzen Zeitraums Betr?ge im fünfstelligen Bereich eingezahlt und verloren.
  • Kunden h?tten erkl?rt, ihr eingezahltes Geld stamme aus früheren Gewinnen. Dies sei nicht geprüft worden.

UKGC: Kein erstrebenswerter Rekord

Wie die UKGC in ihrem Statement zum Bericht erkl?rt, sei auff?llig, dass viele Anbieter gleiche oder ?hnliche M?ngel aufwiesen. Für die Branche und die Glückspieler sei dies kein gutes Fazit. Der CEO der UKGC, Andrew Rhodes, kommentiert:

Als neuer CEO der Kommission bin ich beeindruckt von der Menge der durchgeführten Strafverfolgungsma?nahmen. Gleichzeitig ist es entt?uschend, dass diese überhaupt n?tig waren. Betrachten wir die Strafverfolgung in den Jahren 2020 /21 sehen wir in fast jedem Fall die gleichen zwei Schwachpunkte: Anbieter scheitern an der Umsetzung der Regelungen zur sozialen Verantwortung und zur Geldw?sche-Pr?vention.

Die Regeln, so Rhodes weiter, existierten aus gutem Grund. Sie dienten dazu, Spieler zu schützen und der Kriminalit?t im Glücksspiel vorzubeugen. Die Regelbefolgung sollte daher für jeden Anbieter oberste Priorit?t sein.

Er habe Verst?ndnis, dass viele Anbieter aufgrund der Corona-Krise gr??ere Schwierigkeiten gehabt h?tten als sonst, aber dies sei keine Entschuldigung. Auch h?tten die meisten Anbieter mittlerweile wieder normal ?ffnen dürfen oder alternative Wege zum Betreiben ihres Gesch?fts gefunden.

Die Beh?rde werde auch weiterhin keine Verst??e tolerieren und ermahnt die Anbieter, sich regelkonform zu verhalten. Schlie?lich sei die britische Glücksspiel-Industrie eine der modernsten und am weitesten entwickelten. An den n?tigen Technologien, Kenntnissen und F?higkeiten, um Spielerschutz- und Anti-Geldw?sche-Ma?nahmen effizient umzusetzen, mangele es keineswegs.