Britische Glücksspieler gegen Bonit?ts­prüfungen durch Anbieter

Posted on: 20/12/2021, 01:01h. 

Last updated on: 20/12/2021, 01:05h.

Bonit?tsprüfungen k?nnten schon bald zum Alltag britischer Glücksspiel-Betreiber geh?ren. Ein Gro?teil der Glücksspieler jedoch ist dagegen, private Finanzinformationen mit den Anbietern zu teilen. Dies ist das Ergebnis einer am Freitag ver?ffentlichten Umfrage des britischen TV-Senders Racing TV [Seite auf Englisch].

Stift auf Kontoauszug Zahlen Betr?ge
95 % der britischen Glücksspieler m?chte Glücksspiel-Anbietern keinen Einblick in private Kontoauszüge gew?hren (Bild: Shutterstock)

Insgesamt seien 2.000 Personen zu ihrer Meinung zum Thema Bonit?tsprüfungen durch Glücksspiel-Anbieter gefragt worden. 95 % von ihnen h?tten erkl?rt, dass sie es nicht guthei?en würden, wenn Buchmacher einen Einblick in ihren Kontostand erhielten.

Gleichzeitig f?nden 74 % es angebracht, Bonit?tsprüfungen bei Personen durchzuführen, bei denen ein besonderes Spielsucht-Risiko vorliegen k?nnte. 88 % der Befragten seien darüber hinaus der Ansicht, dass die Regierung sich in Bezug auf die H?he ihrer Wetteins?tze nicht einmischen sollte.

Auch befürchteten 85 % der Glücksspieler, dass die von der Regierung geplanten Ma?nahmen die Menschen auf den Schwarzmarkt treiben k?nnten. Racing TV bezeichnet dieses Umfrageergebnis als besonders ?beunruhigend“. Martin Stevenson, der CEO der Racecourse Media Group, fasst zusammen:

Die Antworten aus der Racing-TV-Umfrage haben gezeigt, wie besorgt unsere Mitglieder über Einschr?nkungen ihrer pers?nlichen Freiheiten in Bezug darauf sind, wie sie ihre Freizeit gestalten und ihr Geld ausgeben. Darüber hinaus erachten sie Bonit?tsprüfungen sowie Einsatz-, Einzahlungs- und Verlustlimits, die allesamt von der Regierung in Betracht gezogen werden k?nnten, nicht als die richtige L?sung.

Sein Unternehmen befürworte grunds?tzlich das Vorhaben der Regierung, gef?hrdete Personen besonders vor Glücksspiel-Sch?den zu schützen. Eine entsprechende Gesetzgebung sollte jedoch verh?ltnism??ig und evidenzbasiert sein, so Stevenson.

Glücksspiel-Verband ermahnt Regierung zur Obacht

Auch der britische Glücksspiel-Verband Betting & Gaming Council (BGC) hat sich zu den Ergebnissen der Umfrage ge?u?ert. Wie der Verband in seinem jüngsten Pressestatement erkl?rt, seien die Antworten der Glücksspieler nicht überraschend. Die im M?rz ver?ffentlichte YouGov-Studie, die der Verband selbst in Auftrag gegeben habe, habe ?hnliche Resultate hervorgebracht.

Zu jener Zeit h?tten 59 % der Befragten erkl?rt, auf den Schwarzmarkt auszuweichen, wenn es bei den lizenzierten Glücksspiel-Anbietern zu viele Restriktionen gebe. Laut Verbands-Chef Michael Dugher sollte dies eine eindringliche Warnung an die Regierung sein.

Ich bin alarmiert über diese Ergebnisse – insbesondere in Bezug auf die hohe Anzahl der Befragten, die glaubt, dass Spieler einfach auf den unsicheren, unregulierten Online-Schwarzmarkt ausweichen werden, falls fl?chendeckende Einsatz-Kontrollen eingeführt werden – und ich hoffe, dass die Minister die Ansichten der Spieler ernst nehmen werden.

Auch er selbst sei nicht grunds?tzlich gegen Bonit?tsprüfungen. Diese sollten jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn ein konkretes Risiko erkannt werde. Glücksspiel-Anbieter verfügten heutzutage über hervorragende Technologien, um Risikospieler identifizieren zu k?nnen.

Es müsse daher die richtige Balance gefunden werden. Gef?hrdete Personen sollten geschützt werden, ohne dass Spielern, die verantwortungsbewusst spielten, der Spa? verdorben werde.

Die Spieler auf den Schwarzmarkt zu treiben, sei ohne Zweifel das Worst-Case-Szenario. Dieses gelte es unbedingt zu verhindern. Dugher hoffe daher, dass die Regierung bei ihrer Glücksspiel-Reform die richtigen Entscheidungen treffen werde.