Philippinen: Verbindung zwischen Hahnenk?mpfen, illegalem Glücksspiel und Kriminalit?t?

Posted on: 23/02/2022, 02:00h. 

Last updated on: 23/02/2022, 02:00h.

Die philippinischen Beh?rden haben ihre Besorgnis über eine wachsende Zahl von vermissten Personen und Morden zum Ausdruck gebracht. Mutma?liche Entführungen und T?tungsdelikte sollen in Zusammenhang mit illegalen Veranstaltungen von Online-Hahnenk?mpfen, auch E-Sabong genannt, stehen. Dies berichtete das Nachrichtenportal Philstar [Seite auf Englisch] am Dienstag.

Arena, H?hne, Menschen
Hahnenk?mpfe sind auf den Philippinen sehr verbreitet. (Bild: shutterstock.com)

Die Beh?rden mutma?en, dass Hahnenk?mpfe eine Welle der Kriminalit?t mit sich br?chten. Das National Bureau of Investigation (NBI) arbeite derzeit an einem aufsehenerregenden Fall. So seien 30 Personen seit Januar direkt nach E-Sabong-Veranstaltungen verschwunden.

Laut dem NBI seien zehn M?nner seit dem 13. Januar vermisst. Weitere sechs h?tten ebenfalls an einem Hahnenkampfturnier in der Hauptstadt Manila teilgenommen und g?lten seitdem als vermisst. Auch in der Provinz Bulacan seien zehn M?nner nach einschl?gigen Veranstaltungen scheinbar spurlos verschwunden.

Bei E-Sabong handelt es sich um terrestrische Hahnenk?mpfe, bei denen Wetten auf Online-Plattformen platziert werden. Der Kampf kann im Stream verfolgt werden. Doch es befindet sich, wie bei anderen Sportveranstaltungen, auch Live-Publikum vor Ort.

Die Philippinen haben den Online-Hahnenkampf legalisiert, um Steuereinnahmen zu steigern und gleichzeitig illegale Online-Aktivit?ten zu unterbinden. Die Welle der Gewalt, die mit der Aktivit?t verbunden sein k?nnte, sei allerdings ein neues Ph?nomen.

Derzeit erkennt die philippinische Glücksspielbeh?rde PAGCOR nur zwei Betreiber von E-Sabong-Aktivit?ten als legal an, n?mlich Lucky 8 Starquest, betrieben von Atong Ang, und Belvedere Corp., betrieben von Bong Pineda. PAGCOR hat die ?ffentlichkeit wiederholt davor gewarnt, unlizenzierte Plattformen zu besuchen oder dort zu spielen.

Polizisten bei Hahnenk?mpfen anwesend

Dionardo Carlos, Chef der philippinischen Nationalpolizei (PNP), sagte in einer Pressemitteilung, dass am Wochenende drei Menschen Opfer eines T?tungsdelikts in San Carlos City geworden seien. Die Opfer h?tten sich auf dem Weg zu einem Hahnenkampf-Derby befunden, als sie in einen Hinterhalt geraten seien.

Carlos führte aus:

Eine gründliche Untersuchung ist im Gange, w?hrend die PNP versucht, das Profil der Opfer zu identifizieren. Wir verurteilen diesen unverhohlenen Akt der Gewalt, der endlich aufgekl?rt werden sollte.

Carlos erkl?rte jedoch auch, er habe Berichte darüber erhalten, dass Polizisten bei Hahnenk?mpfen und Online-Wetten ebenfalls anwesend seien. Es sei nicht klar, ob die Beamten legale oder illegale Webseiten genutzt h?tten.

Carlos rate den Beamten, künftig auf diese Art der Freizeitgestaltung zu verzichten, da dies keinen guten Eindruck von ihnen in ihrer Funktion als Gesetzeshüter hinterlasse. Zudem sei die Teilnahme an E-Sabong-Wetten nicht mit den beruflichen Werten vereinbar.

Senator plant Aussetzung von E-Sabong-Events

Senator Ronald dela Rosa hat die Aussetzung des Betriebs von Online-Sabong gefordert, bis der Fall der vermissten 30 Personen gekl?rt sei. Es werde erwartet, dass dela Rosa noch in dieser Woche einen diesbezüglichen Antrag stellen werde:

Die Opfer haben gemeinsam, dass sie alle an Online-Wetten auf Hahnenk?mpfe beteiligt sind.

Die Entführer seien bewaffnet und vermummt gewesen, um ihre Identit?t zu verbergen, fügte dela Rosa hinzu. Es sei m?glich, dass Glücksspiel-Organisationen hinter den Entführungen steckten. Derzeit kursieren auch Gerüchte, dass es sich bei den 30 verschwundenen Sabungeros nur um die Spitze des Eisbergs handeln k?nnte.