Britische Studie: Steigende Lebens­haltungs­kosten gef?hrden Glücks­spiel-Ums?tze

Posted on: 30/03/2022, 11:23h. 

Last updated on: 30/03/2022, 11:41h.

Auch in Gro?britannien steigen die Lebenshaltungskosten derzeit erheblich an. Dies k?nnte auch Auswirkungen auf die Ums?tze von Glücksspiel-Anbietern haben. Einer neuen Studie zufolge seien viele Spieler bereit, ihre Eins?tze angesichts wachsender Lebenshaltungskosten deutlich zu reduzieren.

Zapfs?ule Tankstelle Pfeil Diagramm
Auch an Tankstellen sind die Preise massiv gestiegen. (Bilder: Pixabay)

Auf die m?glicherweise sinkenden Einnahmen der Glücksspiel-Unternehmen deuteten die Ergebnisse einer Studie hin, die Branchendienstleister Department of Trust (DoTrust) beim Marktforschungsunternehmen YouGov in Auftrag gegeben hat. Die Umfrage unter 700 repr?sentativ ausgew?hlten britischen Spielern habe ergeben, dass mit 32 % ein knappes Drittel von ihnen ihre Glücksspiel-Eins?tze in den kommenden Monaten zurückschrauben wolle.

Rückgang der Spieler um bis zu 50 %?

Weitere 18 % k?nnten sich sogar vorstellen, in Anbetracht der steigenden Preise vorerst ganz mit dem Glücksspiel aufzuh?ren. Damit sei die H?lfte der Spieler willens, ihr Glücksspiel-Verhalten einzuschr?nken.

59 % der Spieler h?tten dabei erkl?rt, dass die wachsenden Lebenshaltungskosten ausschlaggebend für den Entschluss seien. DoTrust-Gründer Charles Cohen warnte deshalb:

Die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, und das führt zu einer schnell voranschreitenden Erschwinglichkeitskrise für die Glücksspiel-Industrie.

Einfach nur abzuwarten, sei keine L?sung für die Anbieter, betonte Cohen. Die Unternehmen müssten sich stattdessen darum kümmern, die Daten ihrer Kunden zu analysieren, um Risiken besser einsch?tzen zu k?nnen.

Die Ergebnisse der Umfrage seien ein Alarmsignal, nicht nur für die Glücksspiel-Branche. Demnach seien derzeit 43 % aller Befragten dabei, ihre Ausgaben generell bei allen nicht essentiellen Angeboten zurückzufahren. Weitere 38 % beobachteten die Situation und seien zu schnellen Kürzungen bereit, wenn die Situation dies erfordere.

Wie bedrohlich die Lage für viele Menschen ist, zeigt sich an der galoppierenden Inflation in Europa. Das ifo Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet in diesem Jahr für Deutschland mit einer allgemeinen Teuerungsrate von 6,1 %. In Gro?britannien wurde zudem der h?chste Inflationswert seit dem Jahr 1992 vermeldet. Dort betrug der Preisanstieg im Februar 6,2 %. Die Bank of England rechnet mittlerweile damit, dass die Teuerung in diesem Jahr auf über 8 % klettern k?nnte.

Wie angespannt die Lage bei einzelnen Verbrauchern sei, zeige sich auch daran, dass immerhin 11 % der Studienteilnehmer Probleme h?tten, ihre Rechnungen zu bezahlen. Nicht nur bei ihnen dürfte das Glücksspiel zu den ersten Ausgabeposten geh?ren, die im Notfall reduziert werden. Wie viele Spieler allerdings tats?chlich dem Glücksspiel ?Adieu“ sagen werden, bleibt abzuwarten.