Poker Pro wegen 500.000-USD-Bitcoin-Betrugs in Las Vegas verhaftet

Posted on: 01/04/2022, 08:40h. 

Last updated on: 01/04/2022, 08:40h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

Ein 23-j?hriger Poker Cash Gamer ist wegen eines Bitcoin-Betrugs in H?he von 500.000 USD in Las Vegas festgenommen worden. Ihm k?nnte nun eine mehrj?hrige Haftstrafe drohen. Dies berichtete das Las Vegas Review-Journal [Seite auf Englisch] am Mittwoch.

Mann mit Kapuze und Bitcoin
Ein junger Mann hat Bitcoin-Anleger um 500.000 USD betrogen. (Bild: pxfuel.com)

Neben dem mutma?lichen Bitcoin-Betrug soll der Angeklagte Filippos Liakounakos, Student an einer Universit?t in Miami, sich noch weiterer Vergehen schuldig gemacht haben. Er müsse sich unter anderem auch wegen Identit?tsdiebstahls, Diebstahls einer Summe von 100.000 USD sowie Computerbetrugs verantworten.

Ein ausgeklügelter Plan

Der vor Gericht zu verhandelnde Betrugsfall habe bereits im November 2020 seinen Anfang gefunden. Damals habe das namentlich nicht genannte Betrugsopfer dem Dezernat für Internetkriminalit?t, mitgeteilt, Opfer eines Betrugs geworden zu sein.

Liakounakos soll im Vorfeld die Biographien von Multimillion?ren in Nevada recherchiert und seine Opfer gezielt ausgew?hlt haben, um seine Betrugsmasche durchzuführen, hei?t es in der Anklage.

Das Opfer habe der Polizei mitgeteilt, es habe von einem Gesch?ftspartner eine Nachricht über den Telegram-Messenger-Dienst erhalten. Dieser habe ihm eine vermeintlich lukrative Investition in Bitcoin angeboten. Der Gesch?digte habe zugestimmt und Bitcoin im Wert von 500.000 USD überwiesen.

Am n?chsten Tag habe der Betroffene seinen Gesch?ftspartner kontaktiert und auf die Transaktion angesprochen. Dieser habe allerdings nichts davon gewusst. In diesem Moment habe sich herausgestellt, dass er das Geld an einen Betrüger überwiesen habe, der sich als sein Gesch?ftsfreund ausgegeben habe.

Im Dezember soll Liakounakos sein Opfer erneut über Telegram mit falscher Identit?t kontaktiert haben. Diesmal habe er eine Bitcoin-Investition von 999.900 USD vorgeschlagen. Das Opfer habe sofort die Polizei kontaktiert, die Liakounakos schlie?lich über die E-Mail-Daten habe ermitteln k?nnen.

Der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt von Clark County, Jim Sweetin, kommentierte:

Dies ist ein sehr ausgeklügelter, organisierter und durchdachter Diebstahl, den wir hier haben. […] Hier ist wahrscheinlich viel Geld im Umlauf.

Damit beziehe sich Sweetin auf den Verdacht der ermittelnden Polizeibeamten, dass Liankounakos m?glicherweise noch in ?hnliche Transaktionen involviert sein k?nne.

?Abgezockt“: Hat Liakounakos auch erfolgreiche Poker Pros betrogen?

Bereits im Mai 2020 gab es Diskussionen über einen jungen griechischen PLO-Spieler, der in einen Betrug verwickelt gewesen sein soll. Dabei sei es um einen sechsstelligen Betrag gegangen.

Medienberichten zufolge habe der Gründer von Poker Fraud Alert, Todd Witteles, im Forum 2+2 behauptet, dass Colossus-Gewinner Cord Garcia von Filippos Liakounakos um 600.000 USD ?abgezockt“ worden sei. Allerdings konnte diese Behauptung nie mit Belegen untermauert werden.

Einem Bericht der griechischen Tageszeitung Proto Thema [Seite auf Griechisch] zufolge sei Filippos Liakounakos mutma?lich der Sohn des berühmt-berüchtigten griechischen Waffenh?ndlers Thomas Liakounakos. Dieser hat auch in der deutschen Presse für Aufsehen gesorgt, die unter anderem von dubiosen Gesch?ften des Waffenh?ndlers mit deutschen Unternehmen berichtete.

Als Pokerspieler auf internationalem Parkett dürfte Filippos Liakounakos eher m??ig erfolgreich gewesen sein. W?hrend er auf The Hendon Mob überhaupt nicht aufgeführt ist, gibt es einen Eintrag bei wsop.com. Beim 2020 GGPoker.com Event #84: $100 WSOP MILLION$ belegte er den 1.195. Platz und erhielt eine Auszahlung von 559 USD.