Twitch-Streamer Mizkif lehnt Online-Casino-Deal über 10 Mio. USD ab

Posted on: 26/04/2022, 12:20h. 

Last updated on: 26/04/2022, 12:39h.

Erfolgreiche Twitch-Streamer z?hlen weltweit Millionen von Followern. Ihre Reichweite nutzen die Influencer, um von Unternehmen hohe Summen für die Bewerbung ihrer Produkte zu kassieren. Immer wieder z?hlen dazu auch Anbieter von Online-Casinos. Der kanadische Streamer Matthew ?Mizkif“ Rinaudo hingegen schlug nun nach eigenen Angaben ein Angebot in H?he von 10 Mio. USD (9,3 Mio. Euro) aus.

Twitch-Streamer Mizkif
Mizkif hat über 2 Millionen Follower. (Bild: Twitch/Mizkif)

Für den kolportierten zweistelligen Millionenbetrag h?tte er pro Monat Casino-Streams mit einer L?nge von 15 Stunden abliefern sollen. Mizkif habe lange über die Entscheidung nachdenken müssen, schlie?lich sei das Angebot sehr verlockend gewesen. Zudem h?tte er das Geld für seine Familie nutzen und Millionen für wohlt?tige Zwecke spenden k?nnen.

Letztendlich habe er dem Anbieter jedoch abgesagt, erkl?rte er seinen Anh?ngern am 24. April in einem Livestream. Der Streamer betonte:

Ihr müsst verstehen, ich bin ein Mensch und ebenso erst verdammte 27 Jahre alt – solche Zahlen zu sehen. Ich bin ehrlich zu euch: Habe ich darüber nachgedacht, es anzunehmen? Ja, das tat ich.

Ausl?ser für die Entscheidung seien moralische Bedenken gewesen. Seine zumeist jugendlichen Follower seien ?beeinflussbar“. Sie s?hen zu ihm auf, weshalb er eine besondere Wirkung auf diese habe.

Matthew ?Mizkif“ Rinaudo ist einer der bekanntesten Twitch-Streamer. Er ist in der Branche bereits seit dem Jahr 2010 aktiv und hat mittlerweile über 2 Millionen Follower. Zu seinen Spezialit?ten z?hlen Streams von popul?ren Games wie Minecraft, HALO oder PUBG, aber auch von Nintendo-Klassikern à la Super Mario 64.

Hinzu komme, so Mizkif, dass er für den Deal seinen Lebensstil h?tte ?ndern müssen. In Texas, wo er derzeit lebe, seien Glücksspiel und die Werbung dafür schlie?lich illegal. Wieder nach Kanada ziehen habe er aber nicht wollen.

Fans reagieren zwiesp?ltig

Mizkifs Follower reagierten zwiesp?ltig auf die Entscheidung. Der Streamer erhielt in den sozialen Medien sowohl Zuspruch als auch Ablehnung. Einige kommentierten, dass der Streamer sich eine solche Summe nicht entgehen lassen dürfe. Allerdings verteidigten viele Fans Mizkifs Ansicht, dass Glücksspiel-Streams problematisch seien.

Auch in der Streamer-Szene ist das Thema Glücksspiel umstritten. W?hrend popul?re Streamer wie Trainwreck Online-Casinos offensiv promoten, warnen andere Influencer vor den m?glichen Gefahren. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass die Streamerin Pokimane versuchte, einem ihrer Follower bei seiner Spielsucht zu helfen. Der Fan hatte erkl?rt, beim Online-Glücksspiel bereits über 60.000 USD verloren zu haben. Pokimane riet dem Spieler daraufhin, am besten mit den Glücksspiel-Streams aufzuh?ren. Diese verleiteten schnell dazu, selbst ein Online-Casino zu besuchen.

Ein weiterer Grund für Mizkifs Ablehnung dürfte die mittlerweile restriktivere Haltung der Streaming-Plattform gegenüber Glücksspielinhalten sein. So hat Twitch bereits im vergangenen August damit begonnen, Glücksspiel-Links von seinen Seiten zu verbannen.

Allerdings fanden sich für findige Streamer immer wieder Schlupfl?cher, um weiterhin die Angebote von Online-Casinos zu promoten. Angesichts der angeblich offerierten Millionensummen dürften sich auch in Zukunft Influencer auf Plattformen wie Twitch oder YouTube finden, die für Glücksspiel-Anbieter werben.