Philippinen: Pr?sident Duterte zieht E-Sabong den Stecker

Posted on: 05/05/2022, 03:38h. 

Last updated on: 05/05/2022, 03:38h.

Der philippinische Pr?sident Rodrigo Duterte hat ein sofortiges Verbot des Online-Hahnkampfes, auch bekannt als E-Sabong, angeordnet. Die Entscheidung sei erfolgt, nachdem Verbindungen zwischen Hahnenk?mpfen, illegalem Glücksspiel und Kriminalit?t h?tten hergestellt werden k?nnen, berichtete das Nachrichtenportal Philstar [Seite auf Englisch] am Mittwoch.

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Online-Hahnenk?mpfe sind jetzt auf den Philippinen verboten. (Bild: unsplash.com, Jim Tegman)

Besagte Hahnenk?mpfe finden in von der Glücksspielbeh?rde Philippine Amusement and Gaming Corp (PAGCOR) autorisierten Arenen an bestimmten Tagen statt. Die K?mpfe werden live gestreamt und die Zuschauer k?nnen ihre Wetten platzieren. Doch es gibt auch Publikum vor Ort.

Jetzt hob der Pr?sident seine zustimmende Haltung zu E-Sabong auf, die er noch im M?rz dieses Jahres betonte und mit den Steuereinnahmen begründete, auf die das Land angewiesen sei. Das Geld werde ben?tigt, um das Gesundheitswesen zu finanzieren, erkl?rte Duterte damals.

Doch nun sei E-Sabong mit sofortiger Wirkung verboten. Der Pr?sident begründete seine Kehrtwende wie folgt:

Es geht uns nur um die Steuereinnahmen, aber nach den Geschichten, die ich geh?rt habe, war mir klar, dass es gegen unsere Werte geht. Es hat negative Auswirkungen auf die Menschen und ihre Familien.

Duterte fügte hinzu, dass die monatlichen Steuereinnahmen von 640 Mio. PHP (11,4 Mio. Euro) den Weiterbetrieb der Veranstaltungen nicht rechtfertigen k?nnten.

Mehrheit spricht sich gegen E-Sabong aus

Medienberichten zufolge habe eine vom Innenministerium und der lokalen Regierung durchgeführte Umfrage zu E-Sabong-Veranstaltungen ergeben, dass sich 62 % der Befragten ein Verbot dieses Zeitvertreibs wünschten.

Dieses sei mit mehreren Missst?nden begründet worden. Zum Beispiel seien Geschichten von Menschen bekanntgeworden, die ihre s?mtlichen Besitztümer verpf?ndet h?tten, um auf Hahnenk?mpfe zu wetten.

31 Personen immer noch vermisst

Seit Januar dieses Jahres werden 31 Personen vermisst. Zu den Vermissten geh?rten zehn M?nner, die kurz nachdem sie am 13. Januar in Hahnenkampfarenen in Laguna und Manila gesehen worden seien, verschwunden seien. Weitere sechs M?nner aus Manila und zehn M?nner aus Bulacan g?lten nach einem Hahnenkampf-Turnier am selben Tag als vermisst.

Da diese Menschen direkt nach E-Sabong-Veranstaltungen verschwunden seien, vermuten die Ermittlungsbeh?rden einen Zusammenhang zwischen den Hahnenk?mpfen und den mutma?lichen Entführungsf?llen.

Mit seiner Entscheidung sei der Pr?sident auch dem Wunsch des Volkes gefolgt, erkl?rte Innenminister Eduardo A?o. Daher habe es sich nicht um einen Entschluss gehandelt, der aus einem Impuls heraus erfolgt sei.

Die philippinische Glücksspielbeh?rde PAGCOR reagierte umgehend auf die Ankündigung des Pr?sidenten und warnte alle Verbraucher davor, an jeglicher Form von E-Sabong-Wetten teilzunehmen. Online-Hahnenk?mpfe sind auf den Philippinen nun illegal.