Zentrum für Erforschung von Glücksspiel-Sch?den an der Universit?t Bristol er?ffnet

Posted on: 21/05/2022, 05:30h. 

Last updated on: 20/05/2022, 01:38h.

Im britischen Bristol ist in dieser Woche das Forschungszentrum Gambling Harms Research Center (GHRC) er?ffnet worden. Die Einrichtung des neuen Forschungszentrums habe ein Zuschuss der Wohlt?tigkeitsorganisation GambleAware in H?he von 4 Mio. GBP (rund 4,72 Mio. EUR) m?glich gemacht. Das GHRC wird seinen Sitz an der Universit?t Bristol haben, erkl?rte diese in einer Pressemeldung.

Universit?t Bristol
An der Universit?t Bristol entsteht ein neues Glücksspiel-Forschungszentrum. (Bild: Pixabay)

Ziel des Forschungszentrums sei es, ein besseres Verst?ndnis für die Sch?den zu entwickeln, die das Glücksspiel verursache und das Bewusstsein dafür zu sch?rfen. Hierfür sollen die Forschungskapazit?ten in Gro?britannien, aber auch international ausgebaut werden.

Im Februar ver?ffentlichte ein Expertenteam im Fachjournal The Lancet Psychiatry einen Bericht, der M?ngel bei der Spielsucht-Forschung offenlegte. Zum einen kritisierte das Forscherteam, dass in Gro?britannien zu wenig zum Thema geforscht werde. Zum anderen machten die Experten darauf aufmerksam, dass die Spielsucht-Forschung h?ufig von der Glücksspielbranche selbst finanziert werde.

Das neue akademische Forschungszentrum solle zur weltweiten Spitze hinsichtlich der Entwicklung von Ma?nahmen werden, die die negativen Auswirkungen des Glücksspiels verringern.

Jüngste Daten würden darauf hindeuten, dass das Glücksspiel derzeit wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückgekehrt sei. Dies zeige beispielsweise die von GambleAware in Auftrag gegebene YouGov-Studie ?Annual GB Treatment and Support Survey 2021“.

Infolge der erneut gestiegenen Teilnahme am Glücksspiel seien mehr Menschen dem Risiko ausgesetzt, Sch?den hierdurch zu erleiden.

Interdisziplin?rer Ansatz zur Erforschung von Glücksspielsch?den

Das GHRC habe nun die Aufgabe, durch Forschung den Verbraucherschutz beim terrestrischen sowie beim Online-Glücksspiel zu st?rken. Die Co-Direktorin des Forschungszentrums, Agnes Nairn, erkl?rte:

?Wir brauchen dringend interdisziplin?re Forschung in gro?em Ma?stab, um die Komplexit?t des Glücksspiels als ernstes und aktuelles Problem der ?ffentlichen Gesundheit wirklich zu verstehen. Die Universit?t Bristol, die weltweit führende Forschungszentren in den Bereichen Gesundheit, Innovation, Armut […] und Digitale Zukunft beherbergt, hat bereits Forscher aus allen Fakult?ten zusammengebraucht, um Teil des neuen Zentrums zu sein.“

Die Einrichtung des Glücksspiel-Forschungszentrums an der Universit?t Bristol ist keinesfalls ein Zufall. Die Universit?t blickt bereits auf Forschungsergebnisse in diesem Bereich zurück. So ver?ffentlichen Akademiker der Universit?t beispielsweise im Mai 2021 eine Studie zum Glücksspiel-Verhalten junger Erwachsener [Seite auf Englisch] w?hrend des Covid-19-Lockdowns in Gro?britannien.

Auf die ?starke Erfolgsbilanz“ der Universit?t Bristol in der Forschung zur Bek?mpfung von Glücksspiel-Sch?den solle das neue Forschungs-Hub nun aufbauen. Dabei werde insbesondere eine interdisziplin?re Methode gef?rdert, die 26 Disziplinen aus sechs Fakult?ten umfassen werde. Darunter seien die Bereiche Marketing, Psychologie und Neurowissenschaften ebenso zu finden wie Wirtschaft, Ingenieursmathematik und Politik.

Zu welchen konkreten Fragestellungen die Forscher demn?chst Ver?ffentlichungen aus dem GHRC vorlegen k?nnten, gab die Universit?t bislang noch nicht bekannt.