Deutsche Glücks­spiel­beh?rde verst?rkt Kampf gegen Lottoland

Posted on: 07/10/2022, 11:50h. 

Last updated on: 07/10/2022, 12:07h.

Die Gemeinsame Glücksspielbeh?rde der L?nder (GGL) verst?rkt ihren Kampf gegen den Glücksspiel-Anbieter Lottoland. Am Freitag forderte die Beh?rde weitere Internet-Service-Provider zur Sperrung der Webseiten der Lottoland-Gruppe auf.

Lottoland-Werbung, Kreuz
Die Glücksspielbeh?rde erh?ht den Druck auf Lottoland (Bilder: Lottoland, Pixabay)

Mit dem jüngsten Schritt forciert die GGL ihr Vorgehen gegen das illegale Online-Glücksspiel in Deutschland. Erste Ma?nahmen gegen Lottoland hatte sie schon Anfang Juli eingeleitet. Die Beh?rde drohte in ihrer neuesten Ankündigung, dass sie s?mtliche der ihr zur Verfügung stehenden Instrumente konsequent einsetzen werde, um die illegalen Glücksspiel-Angebote der Lottoland-Gruppe vom Markt zu entfernen.

Die Glücksspielbeh?rde hatte die Internet-Provider in Deutschland im Juli aufgefordert, die entsprechenden Lottoland-Webseiten zu sperren. Darüber hinaus richtete sich eine weitere Aufforderung an die Zahlungsdienstleister, die die Finanztransaktionen zwischen Lottoland und ihren Kunden abwickeln. Die Finanzunternehmen sollen nach Willen der GGL die Zahlungsstr?me zwischen dem Unternehmen und seinen Spielern blockieren.

Nun vermeldete die GGL erste Erfolge im Bereich Payment Blocking. So habe sie erwirken k?nnen, dass eine Reihe von Zahlungsdienstleistern ihre Zusammenarbeit mit Lottoland eingestellt habe. Die Unternehmen h?tten zudem angekündigt, künftige Gesch?fte mit anderen illegalen Glücksspiel-Anbietern ebenfalls auszuschlie?en.

Auch bei den Websperren erwarte die GGL baldige Erfolge. Dabei sei es wichtig, die Internet-Service-Provider auch für drohende Sanktionen zu sensibilisieren. Demnach drohten Providern, die trotz Verfügung der GGL den Zugriff zu unerlaubten Angeboten nicht unterbinden, empfindliche Zwangsgelder, so GGL-Vorstand Ronald Benter.

Weitere Verwaltungsverfahren eingeleitet

Zur Durchsetzung ihrer Ma?nahmen hatte die GGL im Juli die ersten zwei Verwaltungsverfahren bezüglich der Netzsperren gegen Lottoland eingeleitet. Anfang Oktober seien drei weitere Provider zur Sperrung der von Lottoland betriebenen Online-Glücksspielseiten aufgefordert worden. Damit seien nun die fünf umsatzst?rksten Internet-Service-Provider in Deutschland in das Verfahren mit eingebunden.

GGL-Vorstand Benjamin Schwanke erkl?rte dazu:

Uns ist natürlich bewusst, dass wir hiermit juristisches Neuland betreten und unser Handeln gerichtlich überprüft wird. Die Aufgabe der GGL ist es, den Glücksspielstaatsvertrag und damit Recht und Gesetz konsequent umzusetzen.

Nun liege es an den Providern, der Aufforderung der GGL nachzukommen. Für Lottoland ist die Konfrontation mit der Beh?rde nicht die erste juristische Auseinandersetzung mit einer europ?ischen Glücksspielinstanz. So gingen die staatlichen Aufseher in Gro?britannien im vergangenen Jahr ebenfalls gegen das Unternehmen vor.

Aufgrund von Lizenzverst??en verh?ngten sie im September 2022 eine Geldstrafe von umgerechnet knapp 890.000 Euro gegen Lottoland. über die H?he einer m?glichen Geldbu?e in Deutschland wurde hingegen noch nichts bekannt.