Casinos in Liechtenstein übertreffen Vor-Corona-Spiel-Ertr?ge

Posted on: 12/10/2022, 09:32h. 

Last updated on: 12/10/2022, 09:40h.

Kerstin Sch?fer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

Die Liechtensteiner Casinos haben im Jahr 2021 die Bruttospielertr?ge des Vorjahres übertroffen. Mit Ertr?gen von rund 82 Mio. CHF (knapp 85 Mio. EUR) liegen sie zudem fast 2 Mio. CHF über den Bruttospielertr?gen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Dies geht aus dem aktuellen T?tigkeitsbericht des Amtes für Volkswirtschaft hervor.

Fürstentum Liechtenstein
Im Fürstentum Liechtenstein gibt es mittlerweile fünf Casinos. (Bild: Pixabay)

Wie die aktuellen Zahlen der Geldspielaufsicht zeigen, seien die Bruttospielertr?ge im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 % gestiegen. Mit dem Anstieg der Glücksspielertr?ge sei auch ein Anstieg der Geldspielabgabe einhergegangen. Habe diese im Jahr 2020 noch bei rund 27 Mio. CHF gelegen, sei sie 2021 auf über 28 Mio. CHF angestiegen.

Die Anzahl der Betriebstage (250) sei jedoch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 geringer gewesen. So seien die Spielbanken aufgrund der COVID-19-Pandemie und entsprechenden Ma?nahmen zu ihrer Eind?mmung erst ab dem 26. April wieder ge?ffnet gewesen.

Gr??erer Erfolg gro?er und mittlerer Spielbanken

Die Steigerung der Bruttospielertr?ge sei der Geldspielaufsicht zufolge jedoch nicht auf einer st?rkeren Performance aller Casinos zurückzuführen. So hei?t es im T?tigkeitsbericht:

Die Strategie der Casino Admiral und Casinos Austria, mit der Er?ffnung von kleineren Betrieben den regionalen Markt zu besetzen und weitere Konkurrenten von einem Markteintritt abzuhalten, ging nicht auf. Es ist zudem festzustellen, dass die Spielerinnen und Spieler offenbar grosse [sic!] und mittlere Betriebe bevorzugen, denn beide kleineren Betriebe konnten die budgetierten Umsatzzahlen nicht erreichen.

Somit seien die Bruttoertr?ge des Casino Admiral von über 34 Mio. CHF im Jahr 2020 auf knapp 30 Mio. CHF im Jahr 2021 gesunken. Casino Austria habe im Jahr 2020 Ertr?ge von knapp 14 Mio. CHF generiert. Im Jahr 2021 seien diese auf rund 11 Mio. CHF gesunken. In der Spielbank Club Admiral seien die Ertr?ge ebenfalls um 5,34 % von 6,6, Mio. CHF auf rund 6,3 Mio. CHF zurückgegangen.

Nach der Legalisierung der Spielbanken in Liechtenstein wurden im Jahr 2017 die ersten Casinos in Ruggell und Schaanwald er?ffnet. Im Jahr 2020 ist die Anzahl der Spielbanken auf insgesamt fünf angewachsen. Mit dem wachsenden Casino-Markt wuchsen allerdings auch Forderungen nach der Einstellung des legalen Glücksspiel-Angebotes. Die Regierung von Liechtenstein beschloss daraufhin im Juli 2021, die Anforderungen an die Spielbanken zu erh?hen. Zu den ab Januar 2022 geltenden Ma?nahmen geh?rte die Anhebung der Geldspielabgabe von 2,75 % auf 5,5 %. Zudem wurde das Verh?ltnis zwischen dem Tischspiel und dem Automatenspiel von 1:20 neu auf 1:15 festgelegt.

Positiv habe sich auf die Entwicklung der Bruttospielertr?ge der Ausbau des Angebotes an Pokerturnieren im Grand Casino ausgewirkt. Dessen Bruttospielertr?ge seien um fast 47 %, von rund 22 Mio. EUR auf 32 Mio. EUR, angestiegen.

Den gr??ten Anstieg habe allerdings das Casino LIE2 verzeichnet. Dessen Ertr?ge seien von knapp 9,5 Mio. CHF (2020) auf 2,4 Mio. CHF (2021) angewachsen.

Abzuwarten bleibt hinsichtlich der diesj?hrigen Entwicklung, ob die Casinos in Liechtenstein in diesem Jahr erstmalig wieder durchg?ngig ge?ffnet bleiben werden und ob das Angebot in der derzeitigen Form bestehen bleibt.