Britische Glücksspiel­beh?rde fordert Regulatoren zur Zusammenarbeit auf

Posted on: 19/10/2022, 09:41h. 

Last updated on: 19/10/2022, 09:47h.

Der Vorsitzende der britischen Glücksspielbeh?rde UKGC hat sich für eine st?rkere Kollaboration der Glücksspielbeh?rden über die L?ndergrenzen hinweg ausgesprochen. Die Forderung war Teil seiner Rede bei der diesj?hrigen Konferenz der Internationalen Vereinigung der Glücksspielbeh?rden, der 2022 IAGR Conference, die am Dienstag in Melbourne stattfand.

Erde, Vernetzung, Globalisierung
Angesichts der zunehmenden Globalisierung der Glücksspielbranche fordert UKGC-Chef Andrew Rhodes die Beh?rden zur st?rkeren Vernetzung auf. (Bild: Pixabay/Pete Linforth)

In seiner Rede [Seite auf Englisch] reflektierte Andrew Rhodes die derzeitige Lage der Glücksspielregulierung in Gro?britannien, nahm aber auch auf die Situation in anderen L?ndern Bezug.

Die aktuelle Lage des Glücksspiels in Gro?britannien

Gro?britannien, so Rhodes, habe einerseits einen der weltweit gr??ten Online-Glücksspiel-M?rkte, andererseits aber auch einen der liberalsten. Mit dieser Liberalisierung gehe Innovation einher, sie sei aber auch mit Herausforderungen verbunden. Ver?nderungen diesbezüglich habe es in den vergangenen Jahren vor allem aufgrund der Pandemie gegeben.

Rhodes machte in seiner Rede auch eine kurze Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation in Gro?britannien. Dabei erkl?rte er, dass die Beteiligung am Glücksspiel seit M?rz 2022 um 3 % gestiegen sei. Damit liege sie jedoch noch immer unter dem Niveau von vor der Pandemie. Der Anteil der Beteiligung am Online-Glücksspiel liege stabil bei 26 %, wachse langfristig jedoch an. Es sei herauszustellen, dass die generelle Beteiligung am Glücksspiel stabil sei und nicht zugenommen habe. Zwar verzeichne das Online-Glücksspiel ein Wachstum, der gesamte Glücksspiel-Markt jedoch nicht.

Zu den aktuellen Einflussfaktoren auf den Markt geh?re die Steigerung der Lebenshaltungskosten. Obwohl es noch keine Belege dafür gebe, dass diese sich auf das Glücksspielverhalten auswirken würden, h?tten einige der britischen Glücksspielbetreiber bereits auf die Situation reagiert und ihre Spielerschutzma?nahmen versch?rft. So habe ein Betreiber beispielsweise Bonit?tsprüfungen eingeführt. Diese h?tten zur Folge, dass er rund 7 % der potenziellen Kunden ablehne, um sie vor finanziellen Risiken zu schützen.

Herausforderungen der lokalen und globalen Glücksspielregulierung

Eine gro?e Herausforderung für den britischen Glücksspiel-Markt stelle Rhodes zufolge das unlizenzierte Glücksspiel dar. Die Glücksspielbeh?rde setze mittlerweile mehr Ressourcen ein, um das illegale Glücksspiel zu bek?mpfen. Mit Risiken behaftet sehe er vor allem neue Produkte und Trends am Markt, wie NFT (Non Fungible Token) oder den Handel mit Kryptow?hrungen, bei denen die Grenzen zum Glücksspiel zunehmend verschwimmen.

In einem derart innovativen Umfeld k?nne es schwierig sein, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Es sei Angelegenheit jeder Gerichtsbarkeit, selbst den Erhalt des Gleichgewichts zwischen dem Spielerschutz und der Freiheit des Marktes und des Verbrauchers zu prüfen. Er sehe jedoch Vorteile, die eine Zusammenarbeit der Beh?rden mit sich bringen k?nnte.

Rhodes sagte:

Wir sehen eine st?rkere Zusammenarbeit zwischen uns allen, den Glücksspielregulierungsbeh?rden auf der ganzen Welt, als entscheidenden n?chsten Schritt, um die Herausforderungen zu bew?ltigen, die die Wandlung des Glücksspielmarktes in eine globale Technologiebranche für uns alle mit sich bringt.

Die britische Glücksspielbeh?rde sei immer bestrebt, sich mit anderen Regulatoren über die Best Practices auszutauschen. Es gebe in diesem Bereich jedoch eindeutig mehr, was getan werden k?nnte.