Liechtenstein: Casino Maximus wird nach nur sechs Monaten geschlossen

Posted on: 28/11/2022, 08:51h. 

Last updated on: 28/11/2022, 08:51h.

Kerstin Sch?fer Read More

Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

Das Casino Maximus in Schaan, eine der fünf Spielbanken im Fürstentum Liechtenstein, soll Ende dieses Monats geschlossen werden. Dies habe die Gesch?ftsleitung der MCL-Resorts AG letzte Woche mitgeteilt, berichtete das Nachrichten-Portal Liechtensteiner Vaterland.

Die Entscheidung, den Betrieb des Standorts nur sechs Monate nach dessen Er?ffnung wieder einzustellen, sei in Erwartung des Referendums im kommenden Januar erfolgt. Im schlimmsten Fall k?nne das Ergebnis zur Schlie?ung aller Casinos führen.

Die Betreiber erkl?rten dem Liechtensteiner Vaterland gegenüber:

Mit dieser proaktiven Massnahme [sic!] soll ein wesentlicher Beitrag zur Konsolidierung des Casino-Marktes in Liechtenstein geleistet und eine Fokussierung auf die etablierten Standorte der Gruppe erm?glicht werden.

Die meisten der etwa 80 Angestellten sollen in den Casinos in Ruggell, Bendern und Triesen weiterbesch?ftigt werden. Andere würden bei der beruflichen Neuorientierung die notwendige Unterstützung erhalten.

Standort wirtschaftlich nicht profitabel

MCL-Resorts AG wurde im Februar 2022 von der deutschen Unternehmerfamilie Schmid übernommen. Nach der Erteilung der Casino-Konzession am 11. Mai 2022 konnte das Casino Maximus in Schaan er?ffnen. Der Standort bietet verteilt auf zwei Stockwerke insgesamt zw?lf Live-Spieltische und 180 Spielautomaten.

Die Erwartungen an das Casino-Projekt in Schaan seien gro? gewesen, erkl?rte Dieter Bettschar, Vorstandsvorsitzender der MCL-Resorts AG, in einer Pressemitteilung. Doch trotz der Bemühungen und des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter h?tten diese Erwartungen nicht erfüllt werden k?nnen, sagte Bettschar:

Wir bedauern, uns zu diesem schwierigen Schritt gezwungen zu sehen. Gleichzeitig sind wir jedoch der überzeugung, dass diese frühzeitige Massnahme [sic!] für alle Involvierten die beste L?sung darstellt und einer weiteren Versch?rfung der Marktsituation entschieden entgegenwirkt.

Aufgrund der aktuellen Versorgungssituation, der sich ?ndernden rechtlichen Rahmenbedingungen und der bestehenden Kostenstruktur sei es bisher nicht m?glich gewesen, mit dem Standort ein positives Ergebnis zu erzielen, so der Betreiber.

Es sei auch nicht davon auszugehen, dass der Standort künftig rentabel betrieben werden k?nne. Nicht zuletzt dürfte neben dem geplanten Moratorium auch die kürzlich von der Regierung angekündigte Erh?hung der Casino-Abgaben von aktuell 17,5 % auf künftig 27,5 % eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.