Kommt die Gesund­heits­steuer für brit­ische Glücks­spiel-Anbieter?

Posted on: 03/04/2023, 10:06h. 

Last updated on: 03/04/2023, 10:24h.

In Gro?britannien k?nnte auf die Glücksspiel-Anbieter eine neue finanzielle Belastung zukommen. Nach britischen Medienberichten vom Wochenende plant die Regierung die Einführung einer Steuer zur Finanzierung von Glücksspiel-bedingten Behandlungen im Gesundheitswesen.

Arztkittel
Die Glücksspiel-Steuer soll direkt ins Gesundheitswesen flie?en (Bild: Pixabay)

Dem Bericht der Mail on Sunday [Seite auf Englisch] zufolge soll die Steuer direkt an den britischen Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) flie?en. Das Geld werde dort für die Behandlung von Menschen eingesetzt, die durch das Glücksspiel gesundheitliche Sch?den erlitten h?tten.

Steuer: Schaffung von Gleichheit unter Glücksspiel-Betreibern

Auf diese Weise solle die Steuer die Glücksspiel-Unternehmen direkt an den entstandenen Kosten beteiligen. Zugleich stelle das Vorhaben den Versuch dar, in der Branche ?gleiche Bedingungen für alle“ zu schaffen.

In Gro?britannien sind die lizenzierten Glücksspiel-Betreiber bereits zu einer ?hnlichen j?hrlichen Zahlung verpflichtet. Der nicht festgelegte Betrag soll dabei an Organisationen gehen, die Forschung, Pr?vention und Behandlung für durch das Glücksspiel gesch?digte Menschen anbieten. Dieses System hat jedoch vielfach für Kritik gesorgt, denn einige Firmen spendeten in der Vergangenheit oftmals nur sehr geringe Betr?ge an diese Organisationen.

Der Zeitung zufolge sei die standardisierte Gesundheitssteuer ein Bestandteil des erwarteten White Papers der britischen Regierung zur neuen Glücksspiel-Gesetzgebung. Einer ihrer Vertreter habe betont, dass das ?Spielfeld geebnet werden“ müsse, um die bestehende Ungleichheit zu beenden.

Der NHS weigert sich bislang, freiwillige Beitr?ge der Unternehmen zur Finanzierung von Behandlungsdiensten anzunehmen. Der Gesundheitsdienst begründet dies mit einem m?glichen Interessenkonflikt bei den eigentlichen Verursachern der Probleme. Durch eine neue Glücksspiel-Steuer k?nnte dieses Problem umgangen werden.

NHS würde direkt profitieren

Eine direkte Neuerung der rechtlichen Lage w?re, dass die Steuer künftig dem Gesundheitssektor direkt zugutek?me. Eine ungenannte Quelle aus der Regierung erkl?rte der Mail on Sunday zufolge:

Eine neue gesetzliche Abgabe k?nnte den NHS direkt finanzieren, um die Behandlungsdienste für Spielsucht zu erweitern und sicherzustellen, dass die Menschen Zugang zu den Diensten haben, die sie brauchen, wann und wo sie sie brauchen.

Auf diese Weise erhielten die Menschen die M?glichkeit, verantwortungsvoll zu spielen. Gleichzeitig trage die neue Finanzierungsquelle für den NHS dazu bei, süchtig machendes und sch?dliches Glücksspiel besser zu verhindern.

Ob die neue Glücksspiel-Steuer tats?chlich kommt, wird sich nach Ver?ffentlichung des White Papers herausstellen. Branchenvertreter rechnen damit, dass dieses in den n?chsten Tagen oder sp?testens Wochen geschehen k?nnte.