Britische Bev?lkerung unterstützt Reformierung der Glücksspiel­branche

Posted on: 25/04/2023, 08:52h. 

Last updated on: 25/04/2023, 09:00h.

In Gro?britannien steht die Ver?ffentlichung der ?nderungen zum Glücksspielgesetz kurz bevor. Die Mehrheit der Bev?lkerung spricht sich in Erwartung dessen dafür aus, dass mit den ge?nderten Glücksspielgesetzen auch eine grundlegende Reformierung der Glücksspielbranche einhergehe. Dies ergab eine am Montag ver?ffentlichte Umfrage der Wohlt?tigkeitsorganisation Gambling with Lives.

Fu?ball, Stadion, Manchester United
In Gro?britannien k?nnte die Glücksspielwerbung demn?chst aus den Fu?ballstadien verbannt werden. (Bild: Pixabay)

Die Umfrage wurde in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Survation durchgeführt. Ihr zufolge h?tten sich 67 % der Befragten dafür ausgesprochen, dass eine überprüfung der Glücksspielgesetze eine Gelegenheit sei, den Glücksspielsektor grundlegend zu reformieren. Gegen diese Aussage h?tten sich lediglich 16 % positioniert.

Bev?lkerung spricht sich für Glücksspielwerbeverbot aus

Befürwortung erhalte der Umfrage von Gambling with Lives zufolge auch ein potenzielles Glücksspielwerbeverbot. So habe sich ein Anteil von 52 % dafür ausgesprochen, dass Glücksspielwerbung sowie das Sport-Sponsoring durch Glücksspielanbieter verboten werden sollten. Dagegen h?tten lediglich 12 % der Befragten gestimmt.

Will Prochaska von Gambling with Lives kommentierte der Tageszeitung The Guardian zufolge:

Diese Umfrage zeigt, wie stark die ?ffentliche Meinung zur Glücksspielwerbung ist. Die Entscheidung der Premier League, die Werbung von den Trikots zu entfernen, sie aber überall in den Stadien und bei den übertragungen zu belassen, ist ein zynischer Versuch, die Regulierung zu umgehen.

Schr?nke die Glücksspielreform die Glücksspielwerbung nicht deutlich ein, würde sie den Erwartungen der ?ffentlichkeit laut Prochaska nicht gerecht werden.

Die Frage danach, ob ein Verbot beziehungsweise eine strikte Beschr?nkung der Glücksspielwerbung tats?chlich zielführend sein kann, gilt als umstritten. Immer wieder weisen Vertreter der Glücksspielbranche wie der Deutsche Sportwettenverband darauf hin, dass ein Werbeverbot für legale Anbieter dem Schwarzmarkt zugutekommt, der sich an solche Werbeverbote nicht h?lt. Legale Anbieter, die stark reguliert seien und über wirkungsvolle Spielerschutztools verfügten, h?tten es durch ein Werbeverbot dagegen ungleich schwerer, sich gegen den unregulierten Markt durchzusetzen.

Zu weiteren m?glichen Ma?nahmen, die das mit Spannung erwartete White Paper enthalten k?nnte, geh?ren die ebenfalls umstrittenen Bonit?tsprüfungen. Ende des vergangenen Jahres hatte der Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC) darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Wettkunden nicht dazu bereit w?re, Anbietern die überprüfung ihrer Bonit?t zu gestatten.

Der Umfrage von Gaming with Lives zufolge h?tten 64 % der Befragten Bonit?tsprüfungen nun befürwortet. Dies gelte jedoch nur für Spieler, die mehr als 100 GBP (knapp 113 EUR) monatlich beim Glücksspiel einsetzen würden. Gegen die Ma?nahme h?tten sich 11 % der Umfrageteilnehmer ausgesprochen.

Welche Restriktionen, die in der Umfrage thematisiert wurden, den Glücksspielmarkt tats?chlich treffen werden, werden die kommenden Monate zeigen.