Britischer Glücksspiel­verband begrü?t Glücksspiel­reform

Posted on: 28/04/2023, 06:35h. 

Last updated on: 28/04/2023, 06:36h.

Am Donnerstag hat das britische Ministerium für Kultur, Medien und Sport (DCMS) die lang erwarteten neuen Richtlinien für die Glücksspielbranche publik gemacht. Der britische Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC) begrü?te noch am selben Tag die Ver?ffentlichung.

London
Der in London ans?ssige britische Glücksspielverband begrü?t die Gesetzes?nderungen. (Bild: Pixabay/Adam Derewecki)

Der Branchenverband habe sich einer Stellungnahme des BGC-CEOs Michael Dugher zufolge von Anfang an für wirksame und zugleich verh?ltnism??ige Regulierungen ausgesprochen. Ziel sei es immer gewesen, die gef?hrdeten Bev?lkerungsgruppen zu schützen, ohne zugleich Spielern den Spa? zu ?verderben“, die sich auf verantwortungsvolle Weise dem Glücksspiel widmeten.

Die britische Regierung leitete die überprüfung der Glücksspielgesetze bereits im Dezember 2020 ein. Die Ver?ffentlichung der ?nderungen zu den Glücksspielvorschriften verz?gerte sich allerdings immer wieder. Grund hierfür sahen Marktbeobachter unter anderem in der von Skandalen gepr?gte Regierungszeit Boris Johnsons und den Wirren um seine Nachfolge. Rund sechs Monate, nachdem Rishi Sunak sein Amt als neuer Premierminister antrat, herrscht nun angesichts des aktuell ver?ffentlichen White Papers Klarheit über die neuen Richtlinien.

Zahlreiche Ma?nahmen der Branche für sicheres Glücksspiel

W?hrend die Politik an der Glücksspielreform arbeitete, so betonte Dugher in seiner Stellungnahme, habe die Branche selbst verst?rkt Ma?nahmen zum Spielerschutz eingeleitet. Dazu habe die Erh?hung der Gelder für Erforschung und Behandlung von Glücksspielsucht geh?rt. Eine weitere wichtige Ma?nahme sei der selbstauferlegte Bann der Glücksspielwerbung w?hrend der Live-übertragung von Sportveranstaltungen gewesen.

Angesichts derartiger bereits zum Spielerschutz getroffener Ma?nahmen sei die Branche zur Leistung der neuen Glücksspielabgabe bereit. Auch der Beratung über neue Einsatzgrenzen an Online-Spielautomaten stehe sie offen gegenüber. Zugleich spreche sich der Glücksspielverband für weitere Schutzma?nahmen für junge Menschen aus.

Unterdessen hoffe die Branche, dass auf bereits im Vorfeld stark diskutierte und von Glücksspielgegnern geforderte Ma?nahmen ausbleiben würden. So kommentierte Dugher:

Wir sind auch weiterhin zuversichtlich, dass die Minister die zentralen Vorschl?ge von Glücksspielgegnern ablehnen werden, die pauschale, niedrigschwellige und einschneidende Bonit?tsprüfungen sowie Verbote von Werbung, Sportsponsoring und Promotions für Verbraucher gefordert haben.

All diese Ma?nahmen h?tten nicht nur der Branche geschadet und Arbeitspl?tze gef?hrdet, sondern auch Spieler in den unregulierten Schwarzmarkt getrieben.

Unter derartige Debatten über das Glücksspiel müsse das nun ver?ffentliche White Paper einen Schlussstrich ziehen. Der Fokus der Branche werde auch weiterhin auf dem Wandel und auf h?heren Standards für das sichere Glücksspiel liegen.

Wie die Richtlinien für die Glücksspielbranche abschlie?end aussehen werden, werden die kommenden Monate zeigen. So wies Sport- und Glücksspiel-Staatssekret?r Stuart Andrew darauf hin, dass mit dem White Paper nicht das letzte Wort zur ?nderung der Glückspielgesetze gesprochen sei. Seine Bestimmungen stünden derzeit noch zur Konsultation. Letztgültig abgeschlossen sein solle die überprüfung der Glücksspielgesetze jedoch rechtzeitig zu den Parlamentswahlen im Jahr 2024.