Peru ver?ffentlicht neues Dekret zum Online-Glücksspiel

Posted on: 16/10/2023, 09:54h. 

Last updated on: 16/10/2023, 09:54h.

In Peru tritt im kommenden Jahr ein neues Dekret zum Online-Glücksspiel in Kraft. Die vom peruanischen Ministerium für Au?enhandel und Tourismus (Mincetur) verabschiedeten Vorschriften beschreiben die regulatorischen Anforderungen an Online-Glücksspiel- und Sportwetten-Anbieter.

Peru, Macchu Picchu
Im Peru k?nnen sich Online-Glücksspiel-Anbieter im kommenden Jahr für Lizenzen bewerben. (Bild: Pixabay)

Wie das Mincetur am vergangenen Freitag bekanntgab [Seite auf Spanisch], wird das Dekret am 9. Februar in Kraft treten. In den 30 auf diesen Termin folgenden Tagen müssen Glücksspielanbieter beim Mincetur einen Antrag auf die Erteilung einer Lizenz stellen.

Der peruanische Au?enhandelsminister Juan Carlos Mathews kommentierte:

Es ist das erste Mal, dass diese wichtige Wirtschaftsaktivit?t im Land geregelt wird. In Südamerika wird Peru nach Kolumbien und Argentinien (in den Provinzen Buenos Aires, Córdoba und Mendoza) zum dritten Land, das diese Aktivit?t reguliert.

Wie das Ministerium betonte, unterliegen künftig s?mtliche Glücksspielanbieter der neuen Gesetzgebung. Dies gelte unabh?ngig davon, ob sie vom Inland oder vom Ausland aus operieren.

Peru geh?rt zu den lateinamerikanischen L?ndern, in denen der Anteil der Spieler stetig w?chst. Dies geht unter anderem aus Untersuchungen des Glücksspielkonzerns Playtech hervor. Dessen Umfragen ergaben, dass im Jahr 2022 rund 82 % der Umfrageteilnehmer in den sechs der Erhebung vorhergehenden Monate am Glücksspiel teilgenommen h?tten. Damit ist der Anteil der Spieler h?her als beispielsweise in Kolumbien, Argentinien oder Chile.

Regierung von Peru warnt vor Strafzahlungen

Mit dem neuen Online-Glücksspieldekret legt die peruanische Regierung zudem den für Online-Glücksspiele und Online-Sportwetten geltenden Steuersatz fest. Ab April 2024 betr?gt dieser 12 %.

Damit werde der Staat, so das Mincetur, j?hrlich Mehreinnahmen in H?he von knapp 162 Mio. PEN (rund 40 Mio. EUR) generieren. Diese sollen unter anderem der touristischen Infrastruktur, der F?rderung des Sports und Programmen zur psychischen Gesundheit zugutekommen.

Anbieter, die sich nicht an die neuen Vorschriften halten und ohne Lizenz in Peru operieren, müssen künftig mit Bu?geldern rechnen. So k?nne eine Geldstrafe von bis zu 990.000 PEN drohen. Zudem warnte das Mincetur, dass illegal operierende Glücksspielanbieter im Land künftig strafrechtlich verfolgt werden k?nnten.

Mit dem nun verabschiedeten Dekret dürften letzte Einzelheiten zur Regulierung des Online-Glücksspiels in Peru gekl?rt worden sein. Das im Land gültige Glücksspielgesetz hatte Perus Pr?sident Pedro Castillo bereits im August 2022 verabschiedet.

Nach heftiger Kritik an dieser Version kam es im Juni 2023 zur Verabschiedung einiger ?nderungen am Gesetzestext. Als einer der wichtigsten Punkte galt dabei die Erh?hung der Kosten für eine Glücksspiellizenz. Anbieter, die dieser erhalten m?chten, müssen hierfür nun entweder 3 % ihrer Nettoeinnahmen oder 2,97 Mio. PEN zahlen.