Illegales Online-Glücksspiel: UKGC fordert internationale Kooperation

Posted on: 18/10/2023, 10:24h. 

Last updated on: 18/10/2023, 04:09h.

In dieser Woche ist Andrew Rhodes, CEO der britischen Glücksspielaufsicht UKGC, Hauptredner auf der Konferenz International Association of Gambling Regulators (IAGR) gewesen. Bei seiner Rede [Seite auf Englisch] am Montag betonte er, dass im Kampf gegen illegales Online-Glücksspiel die internationale Zusammenarbeit der Glücksspielaufsichtsbeh?rden notwendig sei. Damit schloss sich Rhodes jüngsten Forderungen des gesch?ftsführenden Direktors der UKGC Tim Miller an.

Online-Glücksspiel, illegales Glücksspiel
Die UKGC geht versch?rft gegen illegales Online-Glücksspiel vor. (Bild: Casino.org)

In diesem Jahr habe die UK Gambling Commisson auf das illegale Online-Glücksspiel einen besonderen Fokus gelegt. Es handele sich um eine Problematik, die in allen L?ndern zu finden sein. Dabei betonte Rhodes, dass zwar alle L?nder mit dem gleichen Problem konfrontiert seien, dieses sich je nach ?rtlichen Vorschriften aber unterschiedlich gestalten k?nne.

Sch?rferes Vorgehen gegen illegales Online-Glücksspiel in Gro?britannien

Ein Glücksspiel-Anbieter, der in einem Land illegal operiere, k?nne in einem anderen Land vollkommen legal seine Glücksspiele anbieten. In Gro?britannien seien jedoch nur jene Anbieter als legal anzusehen, die im Land über eine entsprechende Lizenz verfügen.

Rhodes betonte einerseits, dass die britische Glücksspielaufsicht versch?rft gegen illegale Online-Glückspielanbieter vorgehe. Andererseits r?umte er ein, dass der Schwarzmarkt in Gro?britannien ?kein gro?es Problem“ sei. So liege der Kanalisierungsgrad der Spieler in den legalen Markt bei 97,6 Prozent.

Stellt die UKGC fest, dass ein Online-Glücksspielanbieter ohne Lizenz im Land operiert, wendet sie sich zun?chst mit einer Aufforderung an diesen, sein Angebot einzustellen. Ist diese Ma?nahme nicht erfolgreich, kommt das IP-Blocking zum Einsatz. Zudem wendet sich die Glücksspielbeh?rde an Zahlungsanbieter und fordert sie auf, Zahlungen an den betreffenden Anbieter zu unterbinden.

Nachdem die UKGC im Jahr 2021/22 zus?tzliche Mittel erhalten habe, habe sie mehr Ressourcen für den Kampf gegen illegale Online-Glücksspielanbieter bereitstellen k?nnen. Sie habe unter anderem verst?rkt mit Zahlungsanbietern und Finanzinstituten zusammengearbeitet, um illegale Betreiber vom Zahlungsverkehr auszuschlie?en. Auch die Zusammenarbeit mit Internet-Suchmaschinen sei verst?rkt worden, um die entsprechenden Betreiber aus den Suchergebnissen auszuschlie?en.

Forderungen nach globalen Kooperationen

Die Anzahl der Durchsetzungsma?nahmen der UKGC habe sich auf diese Weise im Jahr 2022/23 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 500 Prozent erh?ht. Der Zugriff auf vier von zehn der am h?ufigsten genutzten illegalen Online-Glücksspielseiten sei erfolgreich eingeschr?nkt worden. Zudem sei der Traffic auf nicht lizenzierte Online-Glücksspielseiten um 46 Prozent zurückgegangen.

Die UKGC wolle diesen Kurs weiterfahren, allerdings sei das Ziel, künftig st?rker mit den Aufsichtsbeh?rden anderer L?nder zusammenzuarbeiten. So erkl?rte Rhodes:

Wir arbeiten hart daran, unsere Beziehungen zu anderen Aufsichtsbeh?rden im Ausland zu st?rken, denn diese Beziehungen sind wichtig. Wir sind stets bestrebt, unsere Erfahrungen mit Ihnen zu teilen und sind daran interessiert, von Ihren Erfahrungen zu lernen. Wir wollen eine Kultur des Austauschs bew?hrter Praktiken zwischen uns aufbauen – wie wollen Ihre guten Ideen für uns!

Zudem beabsichtige die UKGC, anderen Aufsichtsbeh?rden Hinweise auf global agierende illegale Betreiber zu geben. Ein Unternehmen, das in einem Zust?ndigkeitsbereich Vers?umnisse begehe, tue dies wahrscheinlich auch in anderen L?ndern. Daher sei eine internationale Zusammenarbeit zielführend. Welche die Pl?ne die UKGC diesbezüglich konkret habe, gab Rhodes allerdings nicht bekannt.