Razzia gegen illegalen Bingo-Veranstalter in den Nieder­landen

Posted on: 17/11/2023, 08:44h. 

Last updated on: 17/11/2023, 08:44h.

Die niederl?ndische Glücksspielbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA) hat erneut zu einem Schlag gegen das illegale Glücksspiel ausgeholt. Am Donnerstag erkl?rte die Beh?rde, gegen ein illegales Bingo-Event vorgegangen zu sein.

Bingo
Die KSA bek?mpft auch illegales Bingo (Bild: Pixabay)

Demnach flog bei der Razzia in der Stadt Dordrecht eine illegale Bingo-Veranstaltung auf. Bei dem von der Firma Dordtse Queens organisierten Event waren laut KSA rund 200 Besucher anwesend. Darunter befand sich nach Angaben der Polizei auch eine nicht genannte Anzahl minderj?hriger G?ste.

Bingo ist in den Niederlanden nur unter strengen Auflagen erlaubt. Ohne Genehmigung darf es lediglich in privaten Kreisen mit Personen, die sich gegenseitig kennen, organisiert werden. Darüber hinaus dürfen Vereine Bingo-Events durchführen, wenn sie einem guten Zweck dienen und die Gewinne einen H?chstwert von 1.550 Euro nicht überschreiten. Zuvor muss dafür jedoch stets eine Genehmigung eingeholt werden.

Die Razzia wurde von KSA-Beamten in Kooperation mit der Polizei aus Dordrecht durchgeführt. Im Zuge der Aktion konnten zahlreiche Verm?genswerte beschlagnahmt werden. Dazu z?hlten Gewinne wie Designerkleidung, Taschen und Schuhe.

Illegaler Bingo-Wiederholungst?ter

Erschwerend kommt nach Auskunft der Beh?rde hinzu, dass das Bingo von einem Unternehmen organisiert wurde, gegen das die KSA bereits vorgegangen war. So wurde Dordtse Queens schon im Jahr 2021 wegen ?hnlicher Events von der KSA abgemahnt, da es keine entsprechende Lizenz besa?.

Im aktuellen Fall hatten die Beh?rden durch anonyme Tipps Wind von dem illegalen Bingo-Event in den Niederlanden erhalten. Das Unternehmen hatte unter anderem in einer eigens dafür eingerichteten Facebook-Gruppe geworben.

Die Facebook-Page hatte niederl?ndischen Medienberichten zufolge rund 10.000 Follower. Beim Marketing der Veranstaltung habe sich Dordtse Queens vor allem auf Social-Media-Kampagnen verlassen. Allein für die Betreuung der Seiten seien acht Administratoren eingesetzt worden. Nach Bekanntwerden habe die KSA den Facebook-Mutterkonzern Meta zu Abschaltung der Seite aufgefordert. Daraufhin seien die Bingo-Gruppen offline gestellt worden.

Nachdem es der KSA gelang, den Ort des geplanten Bingo-Events ausfindig zu machen, erfolgte in Abstimmung mit der Polizei die Planung der Razzia. In diesem Zusammenhang wies die Beh?rde darauf hin, dass auch die Teilnahme am illegalen Bingo-Spiel in den Niederlanden strafbar ist. Zudem ist Minderj?hrigen das Spiel grunds?tzlich verboten.

Welche Strafen den Besuchern der Veranstaltung drohen, wurde nicht bekannt. Ebenso wenig macht die KSA Angaben dazu, mit welchen Konsequenzen der Organisator rechnen muss. Allerdings dürfte den Wiederholungst?ter eine hohe Geldstrafe für sein illegales Bingo-Event erwarten.