Frankreich plant besseren Schutz für Glücks­spieler

Posted on: 26/01/2024, 10:29h. 

Last updated on: 26/01/2024, 10:29h.

Die Glücksspielbeh?rde Autorité Nationale des Jeux (ANJ) will den Spielerschutz in Frankreich st?rken. Aus diesem Grund hat die Beh?rde ein Strategiepapier erarbeitet, mit dem das Glücksspiel in dem Land bis zum Jahr 2026 fairer für Konsumenten gestaltet werden soll.

ANJ-Logo
Die Beh?rde will das Spiel fairer gestalten (Bild: ANJ)

Für die erfolgreiche Umsetzung formulierte die ANJ [Seite auf Englisch] ihre Kernziele für mehr Spielerschutz in Frankreich. Dazu z?hlt die Beh?rde insbesondere die Verhinderung von zu hohen finanziellen Sch?den für die Betroffenen. Hinzukommt eine umfassende Sicherung von Minderj?hrigen.

ANJ-Pr?sidentin Isabelle Falque-Pierrotin sagte:

Nach drei Jahren im Amt des ANJ sind wir heute der Ansicht, dass die Regulierung von Glücksspielen eine Wende nehmen muss. Das bedeutet, dass der Markt allm?hlich auf ein weniger intensives Modell umschwenkt. Dieses proaktive Ziel, die Zahl der exzessiven Spieler zu senken und den Schutz von Minderj?hrigen zu verst?rken, wird über einen Zeitraum von drei Jahren verfolgt und anhand von überwachungsindikatoren und Pr?valenzstudien angepasst.

Um die Ziele zu erreichen, forderte Falque-Pierrotin alle Beteiligten zur Zusammenarbeit auf. Neben der Glücksspielbeh?rde z?hlte sie dazu Spielanbieter, Beh?rden, Institutionen und Verb?nde.

Dreistufige Strategie

Die ANJ-Strategie für mehr Spielerschutz in Frankreich fu?t auf drei S?ulen. An erster Stelle steht eine drastische Reduzierung des Anteils und der Anzahl exzessiver Spieler. In diesem Bereich sieht die Beh?rde sowohl den Gesetzgeber als auch die Glücksspielbetreiber besonders in der Pflicht.

Parallel dazu fordert die ANJ eine forcierte Bek?mpfung des illegalen Glücksspiels. Diese soll bei der künftigen Regulierung st?rker in den Fokus rücken, um das legale Glücksspiel besser zu schützen.

Aktuellen Studien zufolge gibt es in Frankreich rund 1,4 Millionen Menschen, die an irgendeiner Form des Glücksspiels teilnehmen. Dabei sollen 38 % der Ums?tze von Vielspielern stammen. Nach Angabe der ANJ flie?en 21 % aus den Taschen von Menschen mit problematischem Spielverhalten.

Als dritte Stufe plant die Beh?rde eine st?rkere Kooperation aller Beteiligter. Auf diese Weise k?nnte auf nationaler und europ?ischer Ebene eine Regulierung umgesetzt werden, die auf Dialog und Zusammenarbeit beruhe, um die Neupositionierung des Marktes voranzutreiben.

Laut ANJ werden die künftigen Aktivit?ten auf diese Strategie hin überprüft und ausgerichtet werden. Nur so sei es aus ihrer Sicht m?glich, für einen fairen Glücksspielmarkt mit besserem Spielerschutz in Frankreich zu sorgen.