Macau verst?rkt Kampf gegen illegales Online-Glücks­spiel

Posted on: 20/02/2024, 05:30h. 

Last updated on: 19/02/2024, 05:52h.

Macau ist weltweit führend bei den Ums?tzen terrestrischer Casinos. Für das Online-Glücksspiel dürfte eher das Gegenteil gelten, denn die Regierung von Macau hat den Kampf gegen die illegalen Aktivit?ten weiter verst?rkt. So brachte sie nun ein Gesetz auf den Weg, dass bei Verst??en neue Geld- und Haftstrafen für Verurteilte vorsieht.

Macau bei Nacht
In Macau drohen hohe Strafen (Bild: Flickr/Tristan Schmurr, CC BY 2.0)

Das “Gesetz zur Bek?mpfung von Kriminalit?t in Verbindung mit illegalem Online-Glücksspiel” wurde vor wenigen Tagen vom Parlament in Macau ver?ffentlicht. Es sieht feste Strafma?e sowohl für Betreiber als auch Teilnehmer am verbotenen Online-Spiel vor.

Dementsprechend hei?t es in der neuen Verordnung:

Wer sich am illegalen Glücksspiel beteiligt, wird zu einer Freiheitsstrafe von maximal sechs Monaten verurteilt, wer sich am Ort des illegalen Glücksspiels aufh?lt, zu 90 Tagen Gef?ngnis.

Gleiches gilt für die Teilnahme an illegalen Online-Sportwetten. Für die Organisation von illegalem Online-Glücksspiel in Macau sind die Strafen noch h?her. So werden Personen, die sich die Beteiligung daran zuschulden kommen lassen, zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt.

Alternativ k?nnen sie die Haftstrafe in eine Geldbu?e von 360 Tagess?tzen umwandeln. Diese variieren je nach Einkommen zwischen 50 MOP (6 Euro) und im H?chstfall 10.000 MOP (1.150 Euro).

Auch Kreditgeber betroffen

Ebenfalls betroffen von dem neuen Gesetz sind Kreditgeber, die Spieler aus Macau finanziell unterstützen. Dabei ist es aus Sicht der Regulierer unerheblich, ob es sich um terrestrisches oder Online-Glücksspiel handelt. Ihnen drohen im Falle einer Verurteilung zwischen einem und fünf Jahren Gef?ngnis.

Bei der Bek?mpfung des illegalen Glücksspiels müssen sich Chinas Beh?rden immer st?rker auch in den angrenzenden L?ndern umsehen. So sind im Zuge der strikten Verfolgung verbotener Aktivit?ten wie etwa denen von Junket-Anbietern wie Suncity zahlreiche Casino-Betreiber in Staaten wie Laos, Myanmar und Kambodscha ausgewichen. Die Etablissements befinden sich meist in grenznahen St?dten. UN-Vertreter sch?tzen, dass auf diese Weise allj?hrlich weit über 100 Mrd. USD aus China in das illegale Glücksspiel abflie?en. Ohne direkte juristische Handhabe sind die Eingreifm?glichkeiten der chinesischen Beh?rden in diesen L?ndern allerdings begrenzt. Deshalb versuchen sie vielfach, Druck über die jeweiligen Regierungen auszuüben.

Noch h?her werden die Strafen bei als schwerer erachteten Delikten. Dazu z?hlen die N?tigung einer anderen Person zur Ausübung von Glücksspiel oder die Gew?hrung von Hilfsmitteln zur Ausübung eines betrügerischen Glücksspiels.

In diesem Fall drohen den Betroffenen Strafen zwischen zwei und acht Jahren. Hinzukommt eine Sperre für alle in Macau beheimateten Casinos für die Dauer von zwei bis zehn Jahren.