Glücksspiel­branche fordert St?rkung legaler Angebote

Posted on: 19/06/2024, 08:22h. 

Last updated on: 19/06/2024, 08:22h.

Politiker der Grünen haben anl?sslich der am heutigen Mittwoch beginnenden Innenministerkonferenz die Anpassung des Glücksspielstaatsvertrages gefordert. Die Glücksspielbranche hat auf das von den Politikern herausgegebene Positionspapier mit Kritik reagiert.

Spielhalle, Spielautomaten
Eine St?rkung der legalen Glücksspielbranche ist dem Deutschen Automatenverband zufolge zielführend im Kampf gegen das illegale Glücksspiel. (Bild: Pixabay/Kai Sender)

Der Vorstandssprecher des Verbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft Georg Stecker wies in einer Pressemitteilung auf die Bedeutung der legalen Glücksspielbranche hin. Statt, wie von den Politikern der Grünen vorgeschlagen, die Regulierung zu versch?rfen, müsse der Glücksspielstaatsvertrag lenken statt verbieten.

In ihrem Positionspapier fordern die Politiker der Grünen unter anderem eine Anpassung der Regeln für die Glücksspielwerbung. Dazu geh?rt die Ausdehnung der Werbeverbotszeit von 21 Uhr auf 22 Uhr sowie eine Aufhebung der Ausnahmeregelungen für Sportwetten.

Zu den weiteren Forderungen geh?ren die Versch?rfung des Einzahlungslimits und die Einrichtung einer Blacklist, auf der illegale Glücksspielanbieter geführt werden.

Scharfes Vorgehen gegen illegales Glücksspiel befürwortet

Ein optimiertes Vorgehen gegen den Schwarzmarkt halte Stecker für begrü?enswert. Gleichwohl sei zur wirksamen Bek?mpfung des illegalen Glücksspiels eine St?rkung der legalen Glücksspielbranche unumg?nglich.

Um die sogenannten ?Fun-Games“ zu begrenzen, dürfe beispielsweise nicht gleich das komplette Automatenspiel in der Gastronomie verboten werden.

Stecker erkl?rte hierzu:

Gerade der Abbau legaler Ger?te führt zu einer massiven Ausbreitung des Schwarzmarktes. Das hat der Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. aus Unna schon zum Abbau des 3. Ger?tes in der Gastronomie festgestellt. Die legale Gastronomie-Aufstellung wird, ebenso die legalen Spielhallen, dringend gebraucht, um den Kanalisierungsauftrag aus dem Glücksspielstaatsvertrag erfüllen zu k?nnen.

In ihrem Positionspapier fordern die Politiker der Grünen zudem einheitliche Vorschriften in allen Bundesl?ndern. Der Glücksspielvertrag l?sst den Bundesl?ndern hinsichtlich der Abstandsregelung zwischen Spielhallen untereinander sowie zwischen Spielhallen und Jugendeinrichtungen Handlungsspielraum. Den Politikern zufolge müsse hierbei eine einheitliche Regelung gefunden werden.

Stecker zufolge verfehle die Regulierung nach Mindestabst?nden jedoch vollst?ndig die Wirkung. Sie würden legale Angebote schw?chen, die für einen wirksamen Kampf gegen den Schwarzmarkt ?dringend“ gebraucht würden. Für sinnvoller als eine Regulierung nach Abstand halte er daher den Ansatz, Qualit?t als Ma?stab zu setzen.

Für welche Vorgehensweise sich Regierung und Glücksspielbeh?rde künftig entscheiden, dürfte ma?geblich davon abh?ngen, wie die GGL die Wirkung des Glücksspielstaatsvertrages evaluiert. Bis hierzu erste Ergebnisse vorliegen, k?nnte allerdings noch einige Zeit ins Land gehen.