Britisches Parlament diskutiert erneut Bonit?ts­prüfungen

Posted on: 16/01/2024, 08:33h. 

Last updated on: 16/01/2024, 08:33h.

In Gro?britannien haben die Pl?ne der Regierung, Spieler künftig hinsichtlich ihrer Bonit?t zu prüfen, zu Protesten geführt. Nachdem eine Petition gegen die Bonit?tsprüfungen über 100.000 Unterschriften erreichte, werden diese nun am 26. Februar erneut im Parlament debattiert.

Big Ben, Westminster, Gro?britannien
Bonit?tsprüfungen werden erneut zur Debatte im Parlament von Gro?britannien. (Bild: Pixabay/Mary R. Smith)

Die Petition war von Nevin Truesdale, dem CEO des Jockey Clubs, initiiert worden. Schon innerhalb der ersten Woche nach ihrem Start erreichte die Initiative über 60.000 Unterschriften. Mittlerweile wurde sie von über 103.200 Menschen unterzeichnet (Stand: 16.01.2024).

In der Petition argumentieren die Branchenvertreter, dass sie negative Auswirkungen der Bonit?tsprüfungen auf die Finanzen des britischen Pferderennsports fürchten. Die Notwendigkeit einschneidenderer Kontrollen im Zuge des Spielerschutzes würden nicht angezweifelt.

Zu strenge Ma?nahmen k?nnten aber dazu führen, dass die Spieler in den Schwarzmarkt abwandern, wo es derart restriktive Kontrollen nicht gebe. Für die Bonit?tsprüfungen sei vorgesehen, dass die Wettenden schon bei t?glichen Verlusten von 1,37 GBP (rund 1,59 EUR) nachweisen müssten, dass sie sich ihr Hobby leisten k?nnen.

Bonit?tsprüfungen als notwendige Schutzma?nahme?

In einem Statement zur Petition erkl?rte die Regierung, sie sei Befürworterin des Pferderennsports. Sie erkenne an, dass weder Regierung noch Glücksspielkommission die Aufgabe zukomme, den Menschen vorzuschreiben, wie sie ihr Geld ausgeben. In ihren neuen Richtlinien zum Glücksspiel versuche sie, diese Freiheit des Einzelnen mit notwendigen Spielerschutz-Ma?nahmen in Einklang zu bringen.

Julie Harrington, Gesch?ftsführerin der britischen Pferderennbeh?rde British Horseracing Authority (BHA), kommentierte, keine andere Freizeitbesch?ftigung unterliege derartigen Einschr?nkungen wie das Glücksspiel. In einem Statement [Seite auf Englisch] betonte Harrington weiter:

Wir unterstützen zwar die Notwendigkeit, den Einzelnen vor dem Risiko Glücksspiel-bezogener Sch?den zu schützen, aber Millionen von Menschen wetten gern auf Pferderennen, ohne dass sie irgendwelche negativen Auswirkungen erleiden.

Die BHA werde sich daher für die ?nderung der Vorschl?ge zu den Bonit?tsprüfungen einsetzen. Auf diese Weise sollen die finanzielle Zukunft des Sports geschützt und die Auswirkungen auf die Wettenden begrenzt werden.

Die Einstellung der Wettenden selbst zu den Bonit?tsprüfungen sei anhand der Petition eindrucksvoll deutlich geworden. Sie habe innerhalb von nur 27 Tagen die Schwelle von 100.000 Unterschriften erreicht, die für eine erneute Debatte im Parlament erforderlich sind.

Abzuwarten bleibt nun das Ergebnis der parlamentarischen Diskussion am 26. Februar.