Britische Glücksspiel-Aufsicht plant h?rtere Strafen bei Regelverst??en

Posted on: 23/05/2022, 02:30h. 

Last updated on: 23/05/2022, 02:32h.

Die britische Glücksspiel-Aufsicht (UKGC) unterstützt die Regierung derzeit bei der Formulierung eines neuen Glücksspiel-Gesetzes. In einem heute ver?ffentlichten Bericht der Zeitung The Times [Seite auf Englisch] erkl?rt der UKGC-Vorsitzende Marcus Boyle, welche Neuerungen die Beh?rde für besonders dringlich halte.

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DIe britische Glücksspiel-Aufsicht schl?gt mehrere Neuerungen für die Gesetzgebung vor (Bild: Piqsels)

Die Glücksspiel-Industrie erlebe ein rasantes Wachstum und es bedürfe umfangreicher Anpassungen der derzeitigen Regulierung. Vor allem sei es n?tig, die Sch?den zu reduzieren, die das Glücksspiel verursache.

Die Beh?rde habe einige Vorschl?ge, wie dieses Ziel erreicht werden k?nnte. Diese basierten auf Meinungen von Glücksspiel-Anbietern, Glücksspielern, Politikern, Spielerschutzorganisationen und anderen Experten aus der Branche.

Strafen sollen abschreckend wirken

Wie Boyle erkl?rt, wolle die Beh?rde zun?chst vor allem ihre eigene Strafverfolgungsarbeit intensivieren. Seit Jahren erhielten die Lizenznehmer im Falle von Regelverst??en hohe Geldstrafen und Warnungen. Dies scheine jedoch nicht auszureichen, so Boyle.

Zum einen gebe es immer wieder ?Wiederholungst?ter“ unter den Glücksspiel-Anbietern, die trotz Bestrafung keine ausreichenden ?nderungen vorn?hmen. Zum anderen lie?en sich andere Anbieter nicht ausreichend von drohenden Strafen abschrecken. Deshalb würden die Lizenznehmer meistens wegen sehr ?hnlicher Verst??e und M?ngel abgestraft.

Jüngste Ermittlungen haben F?lle aufgezeigt, in welchen von Spielern, die es sich nicht leisten k?nnen, Geldsummen in unvorstellbarer H?he angenommen wurden. Unsere Strafverfolgung hat dazu geführt, dass die Anbieter in den letzten Jahren mehr als 130 Mio. GBP Strafe zahlen mussten, aber dies ist eindeutig nicht ausreichend abschreckend.

Die UKGC wolle daher nicht nur die H?he der Strafgelder dramatisch anheben, sondern auch h?ufiger zu alternativen Strafen greifen. Besonders schmerzlich für Anbieter k?nne dabei der tempor?re oder dauerhafte Lizenzentzug sein.

Die Beh?rde verlange zudem künftig von ihren Lizenznehmern maximalen Einsatz. Die Lizenzvereinbarungen ?gerade so“ zu erfüllen, werde dann nicht mehr toleriert. Anbieter müssten dabei insgesamt mit strengeren Lizenzbedingungen rechnen.

Bessere Datenverwertung und Kooperation

Ein weiterer Bereich, der dringend verbessert werden müsste, sei der Umgang mit und die Nutzung von Daten aus der Glücksspiel-Branche. Die UKGC wolle ihrerseits verst?rkt in diesen Bereich investieren und enger mit Tech-Unternehmen zusammenarbeiten.

Darüber hinaus sollen die Glücksspiel-Anbieter der Beh?rde ihre eigenen Datens?tze überlassen. Somit k?nne sich die Beh?rde ein besseres Gesamtbild der Industrie verschaffen und Spielmuster besser auffinden und analysieren.

Vor allem wolle die UKGC dadurch feststellen, wie viele Menschen in Gro?britannien tats?chlich unter problematischem Glücksspiel litten und wie viele Spielsucht-bedingte Suizide es gebe. Boyle hoffe, dass sich die Regierung der Vorschl?ge der UKGC und anderer Interessensvertreter annehme. Insgesamt stehe er der Glücksspiel-Reform positiv gegenüber.

Ich begrü?e die Revision des Glücksspiel-Gesetzes und glaube, dass diese dazu führen wird, einen Rechtsrahmen zu schaffen, der den Bedürfnissen dieser globalen Industrie gerecht wird und der Beh?rde die Kapazit?ten gibt, diese zu regulieren.

Das allgemeine Ziel solle sein, vulnerable Spieler vor Glücksspiel-bedingten Sch?den zu schützen, ohne der Mehrheit der ?Freizeit-Glücksspieler“ die Freude am Spiel zu nehmen.