Gro?britannien: Glücksspiel-Bosse werden in der Corona-Krise reicher

Posted on: 07/04/2021, 01:11h. 

Last updated on: 07/04/2021, 01:46h.

Kerstin Sch?fer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

Die Corona-Pandemie hat den Bossen von Gro?britanniens gr??ten Online-Glücksspielfirmen ein stattliches Verm?genswachstum beschert. Wie das Finanznachrichtenportal This is Money [Link auf Englisch] am Dienstag berichtet hat, sei das pers?nliche Verm?gen der Chefs von Bet365, Flutter Entertainment, Betfred und weiteren Anbietern w?hrend der Krise um insgesamt 4,9 Milliarden GBP gewachsen.

Pound Münzen
Britische Glücksspiel-Bosse konnten ihr Verm?gen erweitern. (Quelle: Pixabay)

Grund dafür sei nicht nur eine Zunahme des Online-Glücksspiels in der Zeit der Corona-Pandemie. Auch das Wachstum des US-Glücksspielmarktes und steigende Aktienkurse h?tten die Unternehmer reicher gemacht.

Die britische Zeitung The Guardian hatte bereits Anfang des Monats darüber berichtet, dass britische Online-Glücksspielfirmen w?hrend der Corona-Pandemie profitabel wirtschaften konnten. Unter den Top-Anbietern habe allein der Sportwettenbetreiber William Hill einen Umsatz- und Profitrückgang hinnehmen müssen.

Wer sind die Gewinner in der Krise?

Eine der gr??ten Profiteurinnen sei Denise Coates, die Chefin des Online-Glücksspiel-Riesen Bet365. Ihr Gehalt ist in der Corona-Krise gestiegen und betr?gt gegenw?rtig umgerechnet 550 Millionen Euro. W?hrend ihr Unternehmen noch vor einem Jahr einen Wert von rund 6,5 Milliarden GBP besessen habe, bes??e der Familienbetrieb mittlerweile einen gesch?tzten Wert von 10 Milliarden GBP, so der Bericht.

Auch Flutter-CEO Peter Jackson habe in der Krise profitiert. Seine Anteile an Flutter seien um 1,6 Millionen GBP im Wert gestiegen. Au?erdem habe er 7,5 Millionen GBP durch Bonusse und Gehalt bezogen.

Satte Gewinne durch Aktien h?tten auch der Ex-Entain-Boss Kenny Alexander und sein kurzzeitiger Nachfolger Shay Segev eingefahren. Seit Januar 2020 sei die Aktie von Entain um 72 % gestiegen. Alexanders Nettoverm?gen sei dadurch um 13 Millionen GBP gewachsen, Segevs Verm?gen um 10,9 Millionen GBP.

Die Verm?genszuw?chse kommen zu einer Zeit, in der in Gro?britannien intensiv über verantwortungsbewusstes Glücksspiel und eine Neuregulierung des Sektors diskutiert wird.

Schon im vergangenen Jahr hatte im Zusammenhang mit dem Online-Glücksspiel eine Prüfung des geltenden Glücksspielgesetzes begonnen, die in diesem Jahr zur Implementierung neuer Regeln führen k?nnte. Besprochen werden unter anderem die Einführung niedrigerer Einsatzlimits an virtuellen Spielautomaten, h?rtere Lizenzierungsstandards für Anbieter und strikte Bonit?tsprüfungen für Spieler.

Wie sich die m?glichen Restriktionen auf das Gesch?ft der Anbieter und das Gehalt der Unternehmensführer auswirken k?nnte, bleibt abzuwarten.