Britische Glücks­spiel­branche will Jobs in benach­teiligten Regionen schaffen

Posted on: 03/02/2022, 11:54h. 

Last updated on: 03/02/2022, 12:30h.

In Gro?britannien sind abseits des vorwiegend wohlhabenden Südostens viele Regionen wirtschaftlich abgeh?ngt. Um diese wettbewerbsf?higer zu machen, hat die Regierung die Levelling-Up-Kampagne ins Leben gerufen. Nun gab der britische Glücksspielverband Betting & Gaming Council (BGC) bekannt, dass die Branche die Ausbildung von Fachkr?ften in den benachteiligten Gegenden mit einem millionenschweren Programm unterstützen werde.

Blick in Fabrikruine
Die Investitionen sollen bevorzugt in wirtschaftsschwache Regionen flie?en (Symbolbild: Pixabay)

Der Verband erkl?rte [Seite auf Englisch] am Mittwoch, dass die Unternehmen bis 2025 rund 20 Mio. GBP (24 Mio. Euro) in Training und Entwicklung der Mitarbeiter investieren wollten. Zudem h?tten sich die BGC-Mitglieder bereiterkl?rt, 5.000 Ausbildungspl?tze für junge Menschen zu schaffen. Von diesen solle der Gro?teil au?erhalb Londons angesiedelt sein.

Der Verband betonte in seiner Stellungnahme zugleich, dass die Unternehmen schon jetzt knapp zwei Drittel der Mitarbeiter au?erhalb der Hauptstadt besch?ftigten. Viele Arbeitspl?tze seien in wachstumsstarken Bereichen angesiedelt. Der BGC sei stolz, dass die Glücksspielunternehmen damit eine führende Rolle im Land einn?hmen.

BGC-Chef Michael Dugher betonte:

überall im Vereinigten K?nigreich, von Stoke bis Leeds, investieren die BGC-Mitglieder mehr denn je in Hightech-Arbeitspl?tze in ihren Unternehmen. Sie sind bereit, den wirtschaftlichen Aufschwung nach COVID-19 zu unterstützen und die Qualifikationen und M?glichkeiten zu bieten, die St?dte und Gemeinden brauchen, um zu florieren.

Als Beispiele führte der BGC Anbieter wie Sky Bet und bet365 an. Diese besch?ftigten weit abseits der Hauptstadt Tausende hochqualifizierter Mitarbeiter und investierten weiterhin Millionen in diese Standorte.

Milliarden für abgeh?ngte Regionen

Durch das Levelling-Up-Programm sollen milliardenschwere Investitionen in Bildung und Forschung in den abgeh?ngten Gegenden flie?en. Das Ziel der Regierung ist, sie auf diese Weise wettbewerbsf?higer und attraktiver für Unternehmen zu machen.

Bis zum Jahr 2030 will die Regierung die ?ffentlichen Ausgaben für Bildung und Forschung um 40 % steigern. Das Geld soll vorwiegend nicht nach London und den wirtschaftsstarken Südosten des Landes, sondern in die wirtschaftsschwachen Gebiete gehen.

Ausl?ser des ambitionierten Plans sind Studien, denen zufolge die regionalen Unterschiede in Gro?britannien sehr viel gr??er sind als in anderen Staaten. So besteht in Bereichen wie Einkommen, Arbeitslosigkeit oder Gesundheit eine gro?e Diskrepanz zwischen dem Gro?raum London und den im Norden und Mittelengland gelegenen Gegenden. Demnach liegen Wirtschaftskraft und Produktivit?t je Einwohner in London ein gutes Drittel über denen in Yorkshire oder Wales.

Erste Investitionszusagen in H?he von 1,7 Mrd. GBP gingen bereits an über 100 britische St?dte und Gemeinden, die sich um die Unterstützung beworben hatten. Derzeit ist eine weitere Finanzierungsrunde für St?dte in Vorbereitung.

Der BGC ist mit seinem Programm also nicht allein. Es wird sich jedoch zeigen müssen, ob die F?rderung tats?chlich dazu führt, dass au?erhalb des Gro?raums von London künftig noch mehr Menschen in der Glücksspielbranche besch?ftigt sein werden.