Casinos Austria Chef zum Vorsitzenden des europ?ischen Glücksspiel­forschungs­verbandes gew?hlt

Posted on: 09/02/2019, 05:30h. 

Last updated on: 12/02/2019, 09:08h.

Prof. Dietmar Hoscher (57) wurde auf der Generalversammlung der Europ?ische Gesellschaft zur Erforschung des Glücksspiels (EASG) in London zum neuen Chairman der Forschungsstelle gew?hlt. Der Vorstandsdirektor der Casinos Austria AG steht damit für die n?chsten Jahre an der Spitze des Think Tanks, der sich als Schnittstelle von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Kontext des europ?ischen Glücksspiels versteht.

Prof. Dietmar Hoscher
Neuer Chairman der EASG: Prof. Dietmar Hoscher (Quelle:Casinos Austria, Abdruck honorarfrei)

Der ?sterreichische SP?-Politiker Prof. Dietmar Hoscher übernimmt das Amt des Chairman der Forschungsgesellschaft EASG. Genau ein Jahr nach seinem Eintritt in das Exekutivkomitee der EASG folgt Hoscher damit auf den Briten Graham White, einen der sch?rfsten Verfechter strenger Regulationsrichtlinien in Gro?britannien.

EASG: Gruppe renommierter Glücksspielforscher

Die EASG besteht, teilweise in personeller überschneidung, aus einem neunk?pfigen Exekutivkomitee europ?ischer Glücksspielexperten und einem sechsk?pfigen Wissenschaftsrat. Mitglieder der Gesellschaft zur Erforschung des Glücksspiels sind unter anderem die Deutschen Prof. Dr. Tilman Becker von der Forschungsstelle Glücksspiel der Uni Hohenheim und Dr. Tobias Hayer, der unter anderem im Rahmen der Bremer Fachstelle Glücksspielsucht forscht.

Am 12. und 13. M?rz 2019 findet an der Universit?t Hohenheim das 16. Symposium Glücksspiel statt. Die j?hrlich stattfindende Veranstaltung ist eines der wichtigsten Fachtreffen in Deutschland. Sie bietet Experten und Interessierten nach Anmeldung die M?glichkeit, sich über Entwicklung und Forschung in Bezug auf das Glücksspiel weiterzubilden und kontroverse Themen zu diskutieren.

Kurz vor der Ministerpr?sidentenkonferenz, die unter Druck steht, Wege zu einem neuen Glücksspielstaatsvertrag zu finden, hat das Thema Regulierungsbedarf einen hohen Stellenwert bei dem Treffen von Vertretern aus Politik, Industrie, Spielerschutz und Forschung.

Laut Selbstbeschreibung der EASG verfolgt die in Amsterdam ans?ssige Gesellschaft das Ziel, ein Forum für die Akteure des europ?ischen Glücksspielsektors zu bieten. So solle die systematische Erforschung aller mit dem Glücksspiel in Verbindung stehenden Angelegenheiten in Europa gef?rdert und der Dialog zwischen den unterschiedlichen Gruppen vertieft werden.

Interdisziplin?re Forschung spielt zentrale Rolle

In einem ersten Statement zeigte sich auch der neue Vorsitzende Prof. Hoscher von der Wichtigkeit f?cherübergreifender Forschung für die Glücksspielindustrie überzeugt:

Wir müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass trotz des im Glücksspiel notwendigen Subsidiarit?tsprinzips der Gro?teil der regulatorischen Anforderungen an die Glücksspielunternehmen auf internationaler Ebene angesto?en und diskutiert wird. Hierbei spielt die interdisziplin?re Forschung im Glücksspiel, etwa im Bereich Responsible Gaming, eine zentrale Rolle.

Die EASG unterstützt und f?rdert Studien und Forschungsarbeiten zu Glücksspielregulation, Spielerschutz, ethischem Marketing von Glücksspiel und historischen, wirtschaftlichen und psychologischen Aspekten des Glücksspiels. Alle drei Jahre organisiert die Gesellschaft eine Internationale Konferenz, bei der in verschiedenen Veranstaltungen ein überblick über Stand und Entwicklung des europ?ischen Glücksspiels vermittelt wird. Die letzte dieser Konferenzen fand im vergangenen September in Malta statt.

Im Vorstand von Casinos Austria und Europ?ischem Casinoverband

logo european casino association
Hoscher ist auch Vize-Vorsitzender der ECA (Quelle:europeancasinoassociation.com)

Mit Dietrich Hoscher hat die EASG nun ein Schwergewicht der europ?ischen Glücksspielbranche an ihrer Spitze. Zum einen ist der 57-j?hrige Wiener einer der Vorstandsdirektoren der Casinos Austria AG.

Die Aktiengesellschaft hat im Jahr 2017 allein mit ihren zw?lf ?sterreichischen Spielbanken Netto-Spielerl?se in H?he von mehr als 330 Millionen Euro erwirtschaftet und ist mit Casinos Austria International an zahlreichen ausl?ndischen Glücksspielbetrieben beteiligt.

Weiterhin engagiert sich Hoscher seit dem Jahr 2011 im Vorstand der European Casino Association (ECA), bei der er seit 2018 den Posten als stellvertretender Vorsitzender innehat. Die ECA hat 28 Mitglieder und setzt sich als Verband in erster Linie für die Interessen lizensierter landbasierter Casinos in Europa ein.

Wie er bei seiner Wahl zum ECA Vice-Chairman betonte, setzt Hoscher auf ein verantwortungsvolles und transparentes Angebot an lizensiertem Glücksspiel in Europa:

Vor uns liegt noch viel Arbeit, wir müssen noch deutlicher sichtbar machen, dass lizenzierte Casinos verantwortungsvoll geführte Unternehmen sind. Und wir müssen eine Allianz gegen das illegale und nicht konzessionierte Glücksspiel st?rken, das vor allem über das Internet immer weiter vordringt.

Vertriebsweg Online Casinos

In Bezug auf Online Casinos gibt sich die ECA in ihren Leitlinien offen: Im Grunde handele es sich beim Online Gambling lediglich um einen weiteren Vertriebsweg des Produktes ?Glücksspiel“. Gleichsam müsse, ebenso wie im analogen Angebot, eine vernünftige Regulierung sichergestellt werden.

Andernfalls k?nne das Spiel im Internet sowohl in wirtschaftlicher als auch sozialer Hinsicht schwere negative Konsequenzen nach sich ziehen. Um vernünftige Richtlinien im Umgang mit Online Casinos zu finden, sei eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unerl?sslich, so der Verband auf seiner Website.

Inwieweit die unterschiedlichen Posten, die Dietmar Hoscher nun in seiner Person vereint, miteinander in Konflikt geraten k?nnten, ist im Vorhinein nicht auszumachen. Der Forschungsverband EASG zumindest stellt in seiner Selbstbeschreibung seine Unabh?ngigkeit heraus: Die Gesellschaft zur Erforschung des Glücksspiels werde stets vermeiden, eine verbindliche und von allen zu akzeptierende Meinung zu irgendeinem Problem zu vertreten, das im Zusammenhang mit der Glücksspielforschung stehe.