China: Mit Finanz­blockaden und Hackern gegen illegales Glücksspiel

Posted on: 11/08/2023, 10:26h. 

Last updated on: 11/08/2023, 10:35h.

In China gehen die Beh?rden weiterhin rigoros gegen illegales Glücksspiel vor. Neben der Blockade von Finanztransaktionen der kriminellen Betreiber setzt die Regierung auch auf den Einsatz von Hackern.

Polizeiwagen in China
Chinas Beh?rden zeigen Pr?senz (Bild: Flickr/M. Chu, CC BY-NC-ND 2.0)

Am Donnerstag gab die staatliche Finanzaufsicht bekannt, im vergangenen Jahr Finanzstr?me im Wert von rund 227 Mio. USD unterbunden zu haben. Die Gelder h?tten für illegales Glücksspiel in China verwendet werden sollen.

Koordiniertes Vorgehen des Bankensektors

Bei dem Vorgehen seien die Beh?rden von der Staatsbank sowie von privatwirtschaftlich geführten Finanzinstituten unterstützt worden. Darüber hinaus seien Finanzdienstleister aus dem IT-Bereich involviert gewesen.

Auf diese Weise sei es m?glich gewesen, über 4.200 verd?chtige Konten zu identifizieren. Diese h?tten 54 Unternehmen und Personen zugeordnet werden k?nnen, denen illegales Glücksspiel in China vorgeworfen werde.

Das Ausma? zeige sich laut Beh?rde an der Anzahl der unterbundenen Geldbewegungen:

Im Jahr 2022 wurden im Zusammenhang mit Glücksspiel über 60.000 verd?chtige Transaktionen entdeckt.

Die Beh?rde werde auch weiterhin gegen alle Versuche k?mpfen, Chinesen auf dem Festland Zugang zum illegalen Glücksspiel zu verschaffen. Das betreffe neben Online-Casinos auch das Angebot der ebenfalls verbotenen Sportwetten.

Mit Cyber-Hackern gegen illegales Glücksspiel

Die Beh?rden gehen jedoch nicht nur gegen die illegalen Finanztransaktionen vor. Stattdessen greifen sie die kriminellen Netzwerke direkt an. Dabei setzen sie Berichten zufolge auf Hacker, um die Webseiten der Online-Casinos lahmzulegen.

Die staatlich autorisieren Hacker operierten der Insikt Group, einem Unternehmen für Cyber-Sicherheit, zufolge unter anderem unter dem Namen RedHotel. Diese seien für Computerattacken auf Beh?rden, Unternehmen und Sicherheitsdienste in L?ndern auf der ganzen Welt verantwortlich. Nach Angaben von Insikt werde die Organisation von Chinas Machthabern zumindest gebilligt, wenn nicht gar unterstützt. Erst vor wenigen Tagen wurde von einem massiven Spionageangriff auf milit?rische Einrichtungen berichtet, der von Chinas Hackern ausgehen soll.

Die Cyber-Firma berichtet, dass sich das Vorgehen der Hacker von RedHotel unabh?ngig vom Ziel ihrer Attacken stets ?hnle. Demnach verschafften sie sich zuerst Zugang zu den IT-Netzwerken ihrer Opfer, die dann mit Malware infiziert würden.

Auf diese Weise sei es beispielsweise m?glich, die Webseiten von Online-Glücksspiel-Betreibern offline zu stellen oder sogar zu zerst?ren. Sollte sich der Bericht best?tigen, w?re China dazu übergegangen, das illegale Glücksspiel auch mit zweifelhaften Hacker-Methoden zu bek?mpfen.